Zedler:Necker, Neccer, Neccus, Noccus, Nockam, und Nicken

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Necker (Johann)

Band: 23 (1740), Spalte: 1531–1532. (Scan)

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Literatur
* {{Zedler Online|23|Necker, Neccer, Neccus, Noccus, Nockam, und Nicken|1531|1532}}
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Necker, Neccer, Neccus, Noccus, Nockam, und Nicken, ist bey den mitternächtigen Völckern, als den Dänen, Schweden und unsern Deutschen der Namen ihres Meer- und Wasser-Gottes, oder des in der fabelhaften Götter-Historie der alten Römer und Griechen überall bekannten Neptunus gewesen. Von selbigem dichtete der Aberglaube, daß er auf dem Meer und den Flüssen wohnete, und die vorbeyreisende, ingleichen auf selbigen schwimmende zu ergreifen und zu erwürgen, oder ihnen auf andere Art zu schaden, auch Sturm und Ungewitter zu erregen, und dadurch die zu Schiffe reisende in Unglück zu bringen pflege; wowider als untriegliche Mittel dieses angegeben werden wollen, daß die schwimmenden ein Stückgen Stahl in den Mund nehmen, die andere reisende aber, zumal an gefährlichen Orten, wo er insonderheit seinen Aufenthalt zu haben geglaubet worden, ihn stillschweigend verehren solten; woher vielleicht der noch heutiges Tages nicht völlig ausgerottete Gebrauch der Schiffer zu kommen scheinet, daß sie an gefährlichen Orten ihren aufhabenden Reise-Genossen verbieten, diese Orte nicht zu nennen, damit sie nicht mit Sturm oder Ungewitter befallen würden. Wahrscheinlich ist auch von diesem Wasser-Gott die Fabel von den Nixen oder Fluß- und Wasser-Nymphen entstanden, wovon unter dem Artikel Nixe mit mehrerem nachzusehen. [1532] So hat auch der bekannte Necker-Fluß in Deutschland von diesem Waster-Gotte seinen Namen. Loccen. Antiq. Sueo-Gothic. Lib. I. c. 3. p. 13. Ol. Worm. Monum. Danic. p. 17. Wast hov. Praef. ad Vitas. Sanctor. Septentrional. Il. Rudbeck Atl. P. I. c. 7. Döderlein Antiquitates Gentilismi Nordgaviens. §. 15. p. 16.