Zedler:Präservativ wider den Schlag

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Präservativ wider die schwere Noth der Kinder

Band: 29 (1741), Spalte: 96. (Scan)

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Literatur
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Präservativ wider den Schlag. Nehmet ein halb Pfund Mayenblumen, thut sie in einen steinernen Krug, güsset eine Kanne guten Wein darauf, und setzet es wohl vermacht in den Keller, lasset es vier Wochen stehen, rüttelt es alle Tage ein paar mal um, darnach destilliret es, thut noch darzu Lavendelblumen ein viertel Pfund, Cardamomen, Cubeben, Coriander, Galgant, Näglein, Muscatennüsse, Muscatenblumen und Zimmetrinden, jedes ein Loth; alles gröblich gestossen, lasset es wiederum vier Wochen stehen, destilliret es zum andern male, und verwahret es zum Gebrauche. Wer nun den Schlag besorget, der nehme dieses Wassers alle Wochen einen Löffel voll mit gantzen Pfefferkörnern, so wird er einen Monat durch vor dem Schlage sicher seyn. Sonst wird auch vor allen anderen Mitteln sehr erhoben der öfftere Gebrauch der Salbey, er geschehe auf was Art er wolle, wenn man nur die allgemeinen Mittel vorher behöriger massen angewendet. In den Cubeben, Cardamomen, Senf- und Rancken-Saamen stecken auch gantz besondere Tugenden, und mögen sonderlich alte Leute selbige in Pulvern oder auf andere Weise in einem dienlichen Naß zu diesem Ende fleißig genüssen.