Zedler:Präservativ wider die Pocken und Masern der Kinder

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Präservativ wider den Schlag

Band: 29 (1741), Spalte: 95. (Scan)

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Literatur
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Präservativ wider die Pocken und Masern der Kinder. Es werden die Kinder, sie vor den Pocken und Masern zu präserviren, oder zu verwahren, erstlich mit der in ihr Geträncke gehängten Rhabarber, oder mit einem andern Purgirmittel gebührend gereiniget, und hernach soll man Hirschhorn in das Trincken hängen. Ausser diesen Mitteln kan man auch den Kindern Kampfer und Bibergeil anhängen, und in ihr Geträncke allezeit über den dritten Tag ein Qventgen rothe gestossene Myrrhen, in ein zartes seidenes oder leinenes Tüchlein gebunden, werffen. Jedoch muß man dieselben darneben in einer guten Diät erhalten, ihnen besonders keine hitzigen Speisen oder starckes Geträncke geben, und sie bey die mit Pocken und Masern beladene Patienten nicht kommen lassen, sonst wendet man alle Mühe und Unkosten vergebens an: welches auch erwachsene Personen, so die Pocken und Masern noch nicht gehabt haben, sich aber dafür sehr fürchten, wohl beobachten können. Endlich sollen auch die Mütter oder Ammen der säugenden Kinder, welche man vor den Pocken und Masern bewahren will, eine gute Diät halten, und weder hitzige Speisen noch starckes Geträncke zu sich nehmen. Und können sie ihren Kindern noch mehr dadurch zu Hülffe kommen, wenn sie die Präservirmittel selber fleißig gebrauchen. Ein besonderes Blatter-Präservativ ist im IV Bande, p. 102 beschrieben worden.