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Zimmerspruch

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Ludwig Uhland
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Titel: Zimmerspruch
Untertitel:
aus: Gedichte von Ludwig Uhland, Seite 69
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1815
Verlag: J. G. Cotta’sche Buchhandlung
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Erscheinungsort: Stuttgart und Tübingen
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Originalherkunft:
Quelle: MDZ München = Commons.
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
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[69]
Zimmerspruch.


Das neue Haus ist aufgericht’t,
Gedeckt, gemauert ist es nicht,
Noch können Regen und Sonnenschein
Von oben und überall herein;

5
Drum rufen wir zum Meister der Welt,

Er wolle von dem Himmelszelt
Nur Heil und Segen gießen aus
Hier über dieses offne Haus.
Zuoberst woll’ er gut Gedeihn

10
In die Kornböden uns verleihn;

In die Stube Fleiß und Frömmigkeit,
In die Küche Maß und Reinlichkeit,
In den Stall Gesundheit allermeist,
In den Keller dem Wein einen guten Geist;

15
Die Fenster und Pforten woll’ er weihn,

Daß nichts Unseligs komm’ herein,
Und daß aus dieser neuen Thür
Bald fromme Kindlein springen für.
Nun, Maurer, decket und mauret aus!

20
Der Segen Gottes ist im Haus.