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Zur Eichstättischen Kirchenstatistik

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Sebastian Bergkammer
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Titel: Zur Eichstättischen Kirchenstatistik
Untertitel:
aus: Journal von und für Franken, Band 5, S. 463–465
Herausgeber: Johann Caspar Bundschuh, Johann Christian Siebenkees
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1792
Verlag: Raw
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Erscheinungsort: Nürnberg
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Originaltitel:
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Originalherkunft:
Quelle: UB Bielefeld, Commons
Kurzbeschreibung:
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VII.
Zur Eichstättischen Kirchenstatistik.


Die größere Kongregation unter dem Titel: Maria Verkündigung zu Eichstätt wünschet allen ihren Mitgliedern Gnade, Frieden und Liebe unsers Herrn Jesus Christus.

Wenn uns, Marianische Herren Sodalen, gleich zu Anfange des neuen Jahres die feyerliche Begehung des Titularfestes unsrer Kongregation auf den 25ten Tag des Monats März durch ein allgemeines Einladungsschreiben angekündet wird; so geschiehet dieses nur aus der Ursache, daß wir dadurch zu jener würdigen Vorbereitung, welche der Heiligkeit des Festes angemessen ist, ermuntert werden: sie bestehet besonders in dem heiligen Bestreben, die edlen Handlungen und Tugenden nachzuahmen, die wir in einem so hohen Grade an Derjenigen bewundern, Die wir mit Ehrfurcht verehren. Denn, da die Kirche Gottes die Vereinigungen und Verbrüderungen gutheißet, und empfiehlet, will sie, daß sich die Brüder wechselseitig zu Werken der Gottseligkeit mit jenem Geiste der Liebe ermuntern, der den Kindern des neuen Bundes eigen ist.

 Wir mögen zwar bey der Verehrung der seligsten Jungfrau Maria, Die wir als Sodalen zur Patronin erwählt haben, auf die Vorzüge Ihres| Adels und Ihrer Geburt gedenken; denn diese bringen uns Hochachtung und Ehrfurcht bey. Wir mögen erwägen, daß Sie aus jenen durchlauchten Häusern abstammet, woraus aller Adel der Natur und Gnade sich ergossen, und nach durchflossener langen Reihe der Könige und Patriarchen, als so vieler Kanäle der Ehre und Herrlichkeit in Ihr sich gänzlich vereiniget hat; absonderlich aber sollen wir von Ihr die Tugenden hochachten, und üben lernen, mit denen Sie als das vortreflichste Muster vorleuchtet, und uns gar mächtig erbauet; jenen jederzeit lebhaften und wirkenden Glauben, der die Geheimnisse so emsig beschaute: jene höchste Liebe zur Reinigkeit, die die Blicke des Herrn auf Sie zog: jene seltene Demuth, die das Wort in ihren keuschen Schooß herabkommen ließ: jenen pünktlichen Gehorsam, mit welchem Sie Sich dem Willen Gottes in allem unterwarf, und nach den genauesten Regeln der Gerechtigkeit alle Handlungen einrichtete: Tugenden, welche der Unglaube und die unheilige Afterphilosophie unsrer Zeiten aus der Gemeinde der Christen durch die Schmeichelungen der Sinnlichkeit immer mehr zu verscheuen, unaufhaltbar fortfährt; da sie die Unvorsichtigen durch falschen Schein irre führet, und ganz unvermerkt in ihr Herz tödtliches Gift streuet.
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 Lasset uns dann, Marianische Herren Sodalen, vielmehr auf die Lehren und Beyspiele Maria,| als auf die verderblichen Verführungen der Welt aufmerksam seyn: beeifern wir uns in bösen Zeiten gute Christen zu seyn. Dieses heilige Bemühen seye unsre Vorbereitung zur künftigen Feyer des Titularfestes.

 Gegeben
Eichstätt, den 1sten Jänner 1792.

Unwürdiger Präses, 
Sebastian Bergkammer,
g. R. und Reg.