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Zur Geschichte der „Pferdekraft“

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Textdaten
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Autor:
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Titel: Zur Geschichte der „Pferdekraft“
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 12, S. 204
Herausgeber: Ernst Ziel
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1885
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
siehe auch Ursprung des Maßes „Pferdekraft“
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Bearbeitungsstand
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[204] Zur Geschichte der „Pferdekraft“. In der Dampftechnik nennt man bekanntlich diejenige Summe Kraft, die nöthig ist, ein Gewicht von 75 Kilogramm in einer Sekunde einen Meter hoch zu heben, eine Pferdekraft, die jedoch mit der gewöhnlichen Leistung unserer besten Pferde keineswegs übereinstimmt.

Wie man dazu gekommen war, diesen Werth aufzustellen, darüber berichtet folgende Anekdote.

J. Watt hatte seine Dampfmaschine zum ersten Male in der Londoner Brauerei Witbread arbeiten lassen, wo sie Wasser pumpte. Der Brauer schlug hier Watt vor, die Arbeitsleistung der Maschine mit derjenigen seiner Pferde zu vergleichen. Als der berühmte Techniker auf diesen Vorschlag eingegangen war, nahm der Brauer sein bestes Pferd und ließ es unter Anspannung aller Kräfte und unter reichlichen Peitschenhieben acht Stunden lang arbeiten. Das übermäßig angestrengte Thier hat nun an diesem einen Arbeitstage 2 120 000 Kilogramm Wasser einen Meter hoch heben können, was für die Sekunde eine Leistung von 73,6 Kilogramm ergab. Man rundete die Summe auf 75 Kilogramm ab, und so entstand die technische Pferdekraft. Später vorgenommene sorgfältige Versuche ergaben, daß die wirkliche Arbeitskraft eines Pferdes unter normalen Bedingungen nur 27,8 Kilogrammmeter betrage.