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Zur Verlängerung der Fruchtsaison

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Textdaten
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Titel: Zur Verlängerung der Fruchtsaison
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 15, S. 483
Herausgeber: Adolf Kröner
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Erscheinungsdatum: 1892
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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[483] Zur Verlängerung der Fruchtsaison. Alles hat seine Zeit – säen und ernten und auch das Genießen der geernteten Früchte. Kirschen, Birnen, Aepfel, Weintrauben u. dergl. können wir frisch nur zu gewissen Zeiten genießen, wenn die Natur sie reif gemacht hat. Der Mensch bemüht sich zwar, die Obstsaison zu verlängern, indem er die Früchte zweckmäßig aufbewahrt, so daß sie längere Zeit nach dem Abpflücken frisch bleiben, aber diese Aufbewahruug hat nur für verhältnißmäßig kurze Zeiträume Erfolg. Ein interessantes Verfahren, die Fruchtsaison zu verlängern, wurde neuerdiugs von einem Mitarbeiter der „Wiener Illustrierten Gartenzeitung“ wieder in Erinnerung gebracht.

Bei der Birnenkultur hat man die Entdeckung gemacht, daß, wenn der Haupttheil eines Baumes ausgereift erscheint und man ihn aberntet, auf dem Baume aber ein Viertel oder etwas weniger beläßt, diese zurückbleibenden Früchte aufhören, weiter zu reifen, daß sie vielmehr in guter Verfassung fast noch einen Monat länger auf dem Baume bleiben und dann erst geerntet werden können. Dieses Verfahren läßt sich aber auch auf andere Obstbäume erstrecken. Festgestellt wurde dies bei der prächtigen Pflaume „Washington“, die sonst so leicht übergeht; erntet man den Baum in der oben angedeuteten Weise nur zum Theil ab, so kann man schöne Pflaumen noch zu einer Zeit für den Tisch erhalten, wo man sonst keine mehr zu erwarten hat. Auch die Aepfel, namentlich die echten Gravensteiner und die Sommererdbeeräpfel, lassen sich auf diese Art am Baume frisch aufbewahren ... ja, man kann auch Stachelbeeren am Strauche konservieren.

Diese Winke dürften für Liebhaber der Obstzucht genügen, um sie zu Versuchen im Laufe des Sommers und Herbstes anzuregen. *