Zwanglose Blätter/Hauswirthschaftliches (1883/7)/Briefkasten

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Titel: Briefkasten
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aus: Die Gartenlaube, Heft 35, S. 576 b
Herausgeber: Ernst Ziel
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Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1883
Verlag: Verlag von Ernst Keil
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
Reihe: Zwanglose Blätter, Nr. 7, Beilage zur Gartenlaube Nr. 35
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[576 b]
Briefkasten.

Conserve-Salz. (C. G. in R.) Die Anwendung des Conserve-Salzes im bürgerlichen Haushalt ist wohl zu empfehlen, und Sie irren durchaus, wenn Sie meinen, daß dasselbe nur für Schlächter, Landwirthe, für die Verproviantirung von Schiffen etc. von besonderem Nutzen ist. Die Wirkung dieses Salzes wollen wir Ihnen an einigen Beispielen erklären:

In Ihrem Briefe klagen Sie unter Anderem darüber, daß es Ihnen unmöglich ist, die für Ihren Hausbedarf bestimmte Milch längere Zeit aufzubewahren, da sie in Ihrem Keller sofort sauer wird. Sie können diesen Uebelstand dadurch beseitigen, daß Sie auf je ein Liter Milch ein Gramm Conserve-Salz nehmen. Sie wird dadurch etwa sechs Tage vor Säuerung geschützt. Auf dieselbe Weise lassen sich auch übrig gebliebene Speisen, namentlich Bouillon, durch Zusatz von zwei Gramm Conserve-Salz auf ein Liter acht Tage lang vor Verderben bewahren. Ebenso können Sie Eier conserviren, wenn Sie dieselben zweiundsiebenzig Stunden lang in einer Lösung von fünfundzwanzig Gramm Salz auf ein Liter Wasser liegen lassen. Sie halten sich dann über Jahr und Tag. Wir könnten die Reihe der Beispiele noch erweitern, doch die oben angeführten dürften genügen.

In neuester Zeit wird von den verschiedensten Fabriken Conserve-Salz angepriesen. Als ein durchaus reelles und wirksames Fabrikat können wir Ihnen auf Grund vielfacher Erfahrung das patentirte Conserve-Salz aus der chemischen Fabrik von Hugo Jannasch sen. in Bernburg empfehlen. Dasselbe hinterläßt bei seiner Anwendung keinen Geruch und stört durch seinen Geschmack auch nicht das feinste Aroma. Außerdem enthält es, was das Wichtigste ist, keine gesundheitsschädliche Stoffe. Der Preis ist verhältnismäßig billig.

Milchsiebe. (V. F. in Z.) Haare und sonstige in der Milch vorhandene Unreinigkeiten werden am besten durch die von J. S. Theemann in Norden fabricirten Siebe zurückgehalten. Die Löcher derselben sind nicht rund, sondern haben eine eigenthümliche geschlängelte Form. Die Spitzen der Löcher überragen sich gegenseitig, und versperren dadurch dem Haar immer den Weg, auch ist dabei die Bildung eines Strudels, welcher längliche in der Milch befindliche Gegenstände in die Löcher der gewöhnlichen Siebe einführt, unmöglich. Die Theemann'schen Siebe sind sehr solid gearbeitet und mit Messing oder Weißblechboden versehen. Der Preis derselben beträgt je nach der Größe und der Beschaffenheit des Materials 0,80 bis 6,50 Mark.