Topographia Circuli Burgundici: Marveil

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Topographia Germaniae
Marveil (heute: Marville)
<<<Vorheriger
Martelenge
Nächster>>>
Meisenburgh
aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main 1654, S. 238–239.
[[| in Wikisource]]
Marville in der Wikipedia
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du unter Hilfe
Link zur Indexseite


[238] Marveil, Marville, Marvilla, ein Stättlein an dem Wasser Othain, und den Barbarischen Gräntzen / so den Nahmen vom Mars / gleichsam Martia Villa, haben solle. Ist ein mit Mauren und Gräben beschlossener Ort / darzu ein stattliche Herrschafft gehörig / so / vor der Zeit / eigne Herren gehabt / biß sich Walramus Graff von Falckenberg / an eine von Luxemburg / Nahmens Elisabeth / verheurathet / und durch solche Ehe folgends diese Herrschafft dem Hauß Luxemburg einverleibet worden ist. Es hat gleichwol Anno 1260. Graff Heinrich von Luxemburg / seiner Schwester Mann / Graff Heinrichen zu Barr / zum MitRegenten der Herrschafften Marville / und Arancy, genommen / und ihme vom Einkommen den halben Theil gelassen / gleichwol der Graffschafft Lützelburg die hohe Obrigkeit darüber vorbehalten / von welcher der zu Barr seinen Theil zu Lehen trägt. Daher das Stättlein noch von zweyen Herren / wie auch die [239] darzu gehörige Herrschafft / so man die Gemeinschafft / oder Terram communem nennet / regiert wird; ausser daß der Barrische Ober-Amptman / so man einen Praepositum heisset / mit den Peinlichen Sachen nichts zu thun hat. Es haben die Burger allhie gar viel / und herrliche Freyheiten von den vorigen Herrn bekommen / die ihnen von den folgenden Graffen / und Hertzogen / nach und nach / seyn ernewert / und bestätiget worden.