Topographia Franconiae: Liechtenaw
Ein Nürngbergisch Städtlein / und Schloß / ein Meyl Wegs von Ohnspach gelegen / so für eine Vestung gehalten wird. Es schreibet Sleidanus lib. 24. p. 710. daß Marggraff Albrecht von Brandenburg Anno 1552. das Schloß / und beyligendes Städtlein / geplündert / angezündet / auff den Grund geschleifft / und dem Boden gleich gemacht / den Burgern Gelt geben / und daß sie sich in sein / und seines Vettern / Marggraff Georg Friederichen / Gebiet / begeben solten / durch einen Eyd aufferlegt habe. In einer geschriebenen Verzeichnuß stehet / es seye nur das Schloß geplündert / geschleifft / verbrennt / den Burgern aber eine Brandschatzung aufferlegt / und die zum Eyd gezwungen worden. Man hat hernach diesen Ort / als er wieder Nürnbergisch ward / wol gebaut / und bevestigt; so gleichwol Anno 1632. als der König auß Schweden dieser Orten sich auffgehalten / durch die Käyserische / mit Accord erobert worden; den das folgende 33. Jahr / den 23. Augusti / der Graff von Thurn mit harter Mühe wieder bekommen / und dadurch der Stadt Nürnberg den Paß geöffnet hat; wie in einem Bericht einkommen: wiewol Chemnit.
[T13][58] im 2. Theil vom Schwedischen Krieg also sagt: Liechtenau in Francken wird unter dem Obristen Hubald attaquirt / und den 7. Aug. der Fleck / den 21. aber die Vestung erobert / und der Stadt Nürnberg wieder zugestellt / nachdem vorhero die Schwedischen eine ziembliche Schlappen davor bekommen / auch der Käyserliche Commendant Strasoldo die Victualien auß dem Flecken in das Schloß gebracht / denselben theils abgebrochen / das übrige in Brand gesteckt / und in die Asche gelegt hatte.