Petrarca - Sonett 299

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Textdaten
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Autor: Francesco Petrarca
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Titel: Sonett 299
Untertitel:
aus: Gedichte,
S. 170
Herausgeber:
Auflage: 1
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1804
Verlag: J. V. Degen
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Wien
Übersetzer: Carl Streckfuß
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Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Google und scans auf commons
Kurzbeschreibung:
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Bild
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Bearbeitungsstand
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Son. 299.


Denk’ ich an ihn, der jetzt den Himmel ehret,
     Den holden Blick, des goldnen Hauptes Neigen,
     Die Engelsstimme, die die Sorgen schweigen
     Einst hieß, jetzt mir den letzten Muth verzehret,

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Dann wundr’ ich mich, daß noch mein Lehen währet;

     Auch lebt’ ich nicht mehr, wollte Sie, der eigen
     So Reiz als Tugend war, nicht niedersteigen
     Zu meiner Rettung, wenn Aurora kehret,

O süßes, frommes, sittiges Empfangen!

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     Wie sorglich horcht sie, wenn ich ihr es sage,

     Wie lang und hart mich Amors Bürde drücke;

Und scheut sie dann sich vor dem klaren Tage,
     So kehret, feucht die Augen und die Wangen,
     Zum Himmel sie auf sicherm Pfad zurücke.