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Walther Kabel: Die Katastrophe von Para-Dschala (Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens, Band 5)

So weit Thomas Marling, der glücklich diesem in der Geschichte des Eisenbahnbaues einzig dastehenden Attentat entrann. Dessen Urheber sind nie entdeckt worden, trotzdem der Generalgouverneur mit aller Energie und rücksichtsloser Strenge die Untersuchung betrieb, denn bereits am 10. Mai desselben Jahres brach der große indische Aufstand aus, der mit seinen Tausenden von Opfern das Blutbad von Para-Dschala schnell in den Hintergrund drängte. Der Bau der Bahnstrecke Bombay-Manmad wurde erst acht Jahre später wieder aufgenommen. Bis dahin hatte England alle Hände voll zu tun, um die rebellischen Völker Indiens niederzuzwingen. Am 5. März 1866 dampfte dann der erste Eisenbahnzug von Bombay nach Manmad ab. Auf Befehl des Vizekönigs hielt er am Para-Dschala, und in würdiger Weise wurde eine dort in die Felswand eingelassene Erztafel enthüllt, die die Aufschrift trägt: „Zur Erinnerung an den 19. April 1856“.

W. K.
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Walther Kabel: Die Katastrophe von Para-Dschala (Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens, Band 5). Union Deutsche Verlagsgesellschaft, Stuttgart, Berlin, Leipzig 1914, Seite 221. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Katastrophe_von_Para-Dschala.pdf/7&oldid=- (Version vom 31.7.2018)