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Der Mord im Sonnenschein.


1. Kapitel.
Der erste Tag im Hotel.

Harst sagte in jenem etwas lebhaften Tone, den er mir gegenüber zumeist anschlägt, wenn ich wieder einmal bewiesen habe, daß ich tatsächlich noch recht unzulänglich als sein Privatsekretär und Gehilfe bin: „Lieber Schraut, jeder Erfolg hängt von der Sorgfalt unserer Arbeit ab. Eine Kleinigkeit vernachlässigen, heißt das Ganze aufs Spiel setzen. Vergessen Sie nicht, daß wir diesmal als Konkurrenten der „Offiziellen“, also der Kriminalpolizei, in die Erscheinung treten werden und daß meine Millionenwette so gut wie verloren ist, wenn die „Offiziellen“ uns erkannt haben, denn dann finden wir überall mehr Steine auf dem Wege, als uns zuträglich sein kann. – Nein, unser Erfolg wird um so sicherer sein, je mehr wir dafür sorgen, daß niemand in uns Harald Harst und Max Schraut vermutet. Deshalb reisen wir auch getrennt nach Hamburg, treffen uns dort und kehren vereint hier nach Berlin zurück. Inzwischen wird dann unser junger Freund und Verbündeter Karl Malke hoffentlich die Stelle als Liftboy erhalten haben, so daß wir zu dreien an meine neue Aufgabe herangehen können.“

Als er so zu mir sprach, waren wir kaum vor zwei

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Walther Kabel: Zwei Taschentücher. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1920, Seite 85. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zwei_Taschent%C3%BCcher.pdf/86&oldid=- (Version vom 1.8.2018)