„Kauft Spän’!“0 Nach dem Oelgemälde von C. M. Seyppel.
[384]„Kauft Spän’!“ (Mit Illustration S. 369.) In Düsseldorf, wie in den meisten rheinischen Städten, kann man schwerbeladene blasse Jungen mit Säcken von Haus zu Haus schwanken sehen; sobald sie ihren Vorrath von Spänen verkauft haben, erneuern sie die Ladung. Und diese Lastträger verlieren darüber nicht den Humor. Einer dieser kleinen Humoristen, den eine Köchin geärgert, rächte sich, indem er einmal seinen kleinen Bruder in den einen und seinen Spielgefährten in den andern Sack steckte, obendrauf ein paar Späne streute und so die Last in den Keller trug. Dort krochen die Jungen aus den Säcken: die Köchin aber konnte nicht begreifen, wo die Späne geblieben waren. Diese Eulenspiegelei erzählte der kleine Handelsmann dem Künstler, zu dessen Bild er Modell gestanden. †