Zum Inhalt springen

ADB:Abel, Friedrich von

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Abel, Jacob Friedr. v.“ von Karl Friedrich Ludwig Goedeke in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 1 (1875), S. 12–13, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Abel,_Friedrich_von&oldid=- (Version vom 21. Dezember 2024, 16:43 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Abel, Caspar
Nächster>>>
Abel, Josef
Band 1 (1875), S. 12–13 (Quelle).
Jakob Friedrich von Abel bei Wikisource
Jakob Friedrich von Abel in der Wikipedia
Jakob Friedrich von Abel in Wikidata
GND-Nummer 119270285
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|1|12|13|Abel, Jacob Friedr. v.|Karl Friedrich Ludwig Goedeke|ADB:Abel, Friedrich von}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=119270285}}    

Abel: Jacob Friedr. v. A., Philosoph, geb. 9. Mai 1751 zu Vaihingen, [13] † 7. Juli 1829; studirte 1764–1772 auf den niederen Seminarien zu Denkendorf und Maulbronn, so wie auf dem höheren zu Tübingen Philologie, Philosophie und Theologie und wurde, nachdem er 1770 Magister geworden, 1772 als Professor der Philosophie an die militärische Pflanzschule auf der Solitude und bei der Verlegung derselben nach Stuttgart berufen. Er war einer von Schiller’s Lehrern und sein Freund. Seine Vorträge betrafen die Psychologie, Moral und Geschichte der Menschheit. 1790 erhielt er nach Ploucquet’s Tode die ordentliche Professur der Philosophie und das Rectorat des Contuberniums in Tübingen, wurde 1792 Pädagogiarch[1] der lateinischen Schulen ob der Staig, 1811 Prälat, Generalsuperintendent von Oehringen und Vorsteher des Seminars zu Schönthal und dadurch Mitglied der leitenden Oberbehörde der evangelischen Kirche in Würtemberg. 1823 wurde er Generalsuperintendent zu Urach und im selben Jahre zu Reutlingen mit dem Wohnsitz in Stuttgart, wo er seit 1819 auch Mitglied der Ständeversammlung war. Er starb auf einer Erholungsreise zu Schorndorf im Jaxtkreise. Von seinen zahlreichen philosophischen Schriften war die „Einleitung in die Seelenlehre“ (Stuttg. 1786) ihrer Zeit die am meisten geachtete und seine Hauptaufgabe fand er in der Beweisführung von der Einfachheit der Seele und ihrer Unsterblichkeit („Ausführliche Darstellung des Grundes unseres Glaubens an Unsterblichkeit.“ Frkf. 1826). Die „Sammlung und Erklärung merkwürdiger Erscheinungen aus dem menschlichen Leben“ (Stuttg. 1784–90. 3 Bde.) enthält im zweiten Bande (1787. S. 1 ff.) die Geschichte des Fr. Schwan, aus welcher Schiller, nach Abel’s mündlicher Erzählung schon vor dem Erscheinen, seinen „Verbrecher aus verlorener Ehre“ gebildet hatte.

Wagner, Hohe Carlsschule 2, 185 ff. N. Nekrol. 7, 549 ff. Schiller’s sämmtl. Schr. 4, 64.

[Zusätze und Berichtigungen]

  1. S. 13. Z. 9 v. o. l.: Pädagogarch. [Bd. 2, S. 797]