ADB:Alexander I.
Albero’s von Metz (s. d.), dem der Kaiser die Regalien ertheilte, der Friede hergestellt. Als aber Albero 1. Jan. 1129 starb, ward [337] A. aufs neue erwählt und vom König Lothar belehnt. Er ergriff darauf sofort die Waffen für Walram von Limburg, dem der König das dem Herzog Gottfried dem Bärtigen abgenommene Niederlothringen übertragen hatte, und nahm an Walrams Sieg über Gottfried am 7. Aug. 1129 bei Duras Theil. – Im März 1131 sah Lüttich den König Lothar und den flüchtigen Papst Innoncenz II. unter wichtigen Verhandlungen, beide mit glänzendem Gefolge weltlicher und geistlicher Fürsten, in seinen Mauern. Am 25. März setzte der Papst selbst dem König und der Königin hier die Kronen auf, mit denen sie an festlichen Tagen erschienen. Die Zusammenkunft dauerte bis Anfang Aprils. – A. ward bald nachher von seinem Clerus wegen Simonie angeklagt. Lothar schützte ihn so lange er es vermochte. Da aber A. auf wiederholte Ladungen vor dem Papste nicht erschienen war, ward er auf der Synode zu Pisa 1135 entsetzt und starb noch am 6. Juli desselben Jahres.
Alexander I., Bischof von Lüttich, Graf von Jülich. Bischof Otbert von Lüttich starb 1119 in einem Augenblick, als zwischen K. Heinrich V. und Papst Calixt II. der Investiturstreit kurz vor seinem Ende noch einmal in ganzer Heftigkeit entbrannte. Das Rheimser Concil und die Verhandlungen zwischen Kaiser und Papst zu Mousson im Oct. d. J. blieben, obwol sich das Princip der endlichen Lösung dabei andeutete, fruchtlos und endeten mit dem Bannstrahl über den Kaiser. In Lüttich hatte der Kaiser dem vom Volke gewählten Archidiacon A. die Investitur ertheilt, wie man sagte, gegen Erlegung von 7000 Pf. Silbers; erst nachher fand unter großen Unregelmäßigkeiten Alexanders eigentliche Wahl statt. Erzbischof Friedrich von Köln verweigerte aber ihre Anerkennung und die Weihe und veranlaßte unter seinen Augen zu Köln eine Neuwahl, aus der der Lütticher Dompropst Friedrich hervorging, ein Bruder des mächtigen Grafen Gottfried von Namur. Friedrich begab sich sofort nach Rheims und erlangte dort von Calixt die Bestätigung. Aber der Anhang beider Gegner war mächtig und bald spaltete ganz Niederlothringen sich in Alexandriner und Fridericianer. Friedrich behauptete sich in der Stadt Lüttich und belagerte den Gegner in Huy. Da aber starb er plötzlich am 27. Mai 1121; es hieß, er sei von den Alexandrinern vergiftet. Jetzt gewannen diese in Stadt und Stift die Oberhand und A. ward durch einen neuen Wahlact anerkannt. Dennoch aber mußte er infolge der allgemeinen politischen Lage nochmals wieder zurücktreten; nach Abschluß des Wormser Concordats ward auch in Lüttich durch die Wahl- Fisen, Hist. eccl. Leod.; Chapeauville, Gesta pontif. Leod.