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ADB:Apetz, Johann Heinrich Gottfried

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Artikel „Apetz, Johann Heinrich“ von Carl Gustav Adolf Siegfried in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 1 (1875), S. 504–505, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Apetz,_Johann_Heinrich_Gottfried&oldid=- (Version vom 12. Oktober 2024, 13:42 Uhr UTC)
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Apetz: Johann Heinrich A., geb. 24. Febr. 1794 zu Altenburg, † daselbst 8. Nov. 1857. Seine erste Ausbildung empfing er zu Weida und Altenburg und studirte sodann Theologie zu Jena, wo er mit besonderer Vorliebe unter Kosegarten’s Leitung morgenländische Sprachforschung betrieb. Leider [505] ging nur eine einzige hernach zu besprechende Leistung aus diesen Studien hervor. Nach vollendeten Universitätsjahren war er eine Zeit lang Lehrer im Fellenberg’schen Institute zu Hofwyl; 1826 ward er Diaconus zu Lucka, 1830 Professor am Gymnasium zu Altenburg, wo er bis zu seinem Tode verblieb. In späteren Lebensjahren beschäftigte er sich hauptsächlich mit entomologischen Forschungen und legte eine ausgezeichnete Käfersammlung des Ostlandes an. (Vgl. Altenb. Ztg. für Stadt und Land v. 14. Nov. 1857.) Nach Kosegarten’s Vorgange (1818), dem die folgende Schrift gewidmet ist, gab A. eine „Descriptio terrae Malabar ex Arabico Ebn Batutae itinerario,“ Jena 1819 heraus. In einer kurzen Einleitung, welche über das Land Malabar handelt, werden zunächst die spärlichen im A. T. (?), bei den Alten und bei Marco Polo von demselben sich findenden Spuren zusammengestellt und hierdurch die Wichtigkeit der bei den arabischen Reisen vorliegenden ausführlichen Berichte über dasselbe in das rechte Licht gesetzt. Sodann wird auf die Reichhaltigkeit und Treue der Nachrichten des Ebn-Batuta hingewiesen, an deren Zuverlässigkeit uns die vielfache Differenz der Ortsnamen nicht irre machen dürfe, da ja die letzteren beim Uebergang in fremde Sprachen ohnehin manche Veränderung erleiden und außerdem die moslemische Herrschaft manche neue Orte gegründet habe. – Das edirte arabische Stück selbst umfaßt 4½ Seite in 4° und ist ins Lateinische übersetzt und mit einigen erläuternden Anmerkungen versehen. – Immerhin war es verdienstlich, auf dieses merkwürdige Buch des morgenländischen Reisenden hinzuweisen und zu umfassenderen Publikationen dieser Art (wie die von Lee 1829) anzuregen.