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ADB:Asher, Adolf

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Artikel „Asher, Adolf“ von Otto Mühlbrecht in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 1 (1875), S. 619, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Asher,_Adolf&oldid=- (Version vom 13. November 2024, 23:33 Uhr UTC)
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Asher: Adolf A., hervorragender Buchhändler, geb. 23. August 1800 zu Cammin in Pommern von jüdischen Eltern, † 1. Sept. 1853 auf einer Reise in Venedig. A. erhielt seine Bildung auf dem Gymnasium zum Grauen Kloster in Berlin, widmete sich dem Handelsstande, hielt sich eine Reihe von Jahren in England auf, und wandte sich dann nach Petersburg, hier den Diamantenhandel betreibend. Zufällig in den Besitz einer Büchersammlung gelangend, folgte er seiner Neigung zur Litteratur, siedelte 1830 nach Berlin über und gründete hier eine Buchhandlung mit Commanditen in London und Petersburg, durch welche er namentlich den litterarischen Verkehr zwischen Deutschland und dem Auslande zu fördern suchte. Ungewöhnliche Begabung und eine rastlose Thätigkeit verschafften A. bald einen umfassenden, bedeutenden Wirkungskreis und erhoben sein Geschäft, namentlich seine Antiquariatsbuchhandlung rasch auf eine hervorragende Stufe, in welch’ letzterem Geschäftszweige A. durch eifriges Studium bibliographischer Hülfsmittel, sowie durch die großartige eigene Praxis sich anerkannt gediegene Kenntnisse auf dem Gebiete der Bibliographie und der neuhebräischen Litteratur und Sprache erwarb, die sich in mehreren von ihm herausgegebenen Schriften documentiren.

Von diesen sind hervorzuheben: „Bibliographical essay on the collection of voyages and travels by L. Hulsius“ (Berlin 1839), „Bibliographical essay on the Scriptores rerum germanicarum“ (Berlin 1843) und die mit Uebersetzung und gelehrten Anmerkungen versehene Ausgabe des „Itinerary of R. Benjamin of Tudela“, 2 Bde. (Berlin 1840). Die Firma ward im Geiste des Gründers von Alb. Cohn (früher mit D. Collin) fortgeführt und ging 1874 in die Hände der Herren Behrend und Simon[1] über.

[Zusätze und Berichtigungen]

  1. S. 619. Z. 15 v. u. l.: „Simion“ (st. „Simon“). [Bd. 1, S. 781]