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ADB:Aufenstein, Konrad von

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Artikel „Auffenstein, Konrad I. von“ von Franz von Krones in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 1 (1875), S. 654, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Aufenstein,_Konrad_von&oldid=- (Version vom 22. Dezember 2024, 14:10 Uhr UTC)
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Auffenstein: Konrad I. v. A. (Ownstein, Ouwenstein, Aufenstein[WS 1]), Begründer der Macht seines Hauses im Kärntnerlande. Als die Karlsberge, das bisher mächtigste Geschlecht allhier durch die Katastrophe von 1293 in Ungnade fielen, erwarb Konrad v. Auffenstein, der sein Emporkommen offenbar der Gunst Mainhard’s von Tirol, Herzogs von Kärnten (s. 1286) verdankt, die Marschallswürde von Kärnten, 1294 Schloß und Herrschaft Karlsberg und allgemach eine solche Gütermasse in Tirol, Kärnten, Steiermark, daß man Konrads Glück dunkeln Mächten zuschrieb und dasselbe mit dem Wunderringe des Schärfenberger’s (s. Ottokar’s Reimchronik, Pez, Scr. rer. austr. III. Bd. cap. 577–581) in Verbindung brachte. Auch unter den Habsburgern, denen Konrad der Aufensteiner, nach Angabe der vita Karoli quarti (Böhmer’s Fontes rer. germ. II. 248), 1335 Kärnten in die Hände spielen half, fanden Konrad und seine Söhne und Enkel ihre Rechnung, bis zu dem unglücklichen Aufstandsversuche der letzteren von 1368 wider die österreichischen Herzoge Albrecht III. und Leopold III., bei dem das Haus seine Machtstellung einbüßte. Die Geschichte dieses Aufstandes entbehrt noch erschöpfender und unanfechtbarer Quellennachweise. Der Ausgang des Geschlechtes wird von der jedenfalls sehr ausgeschmückten Erzählung in Megiser’s Kärntner Chronik – an den Aufstand des mißvergnügten Friedrich III. v. A. 1395(6) geknüpft, den der damalige Landeshauptmann Konrad von Kreig, Haupt des mit den Auffensteinern rivalisirenden Geschlechtes, mit Erfolg bekämpft haben soll. Seit dieser Zeit oder richtiger seit 1368 verschwindet auch das Geschlecht aus der Geschichte; seine Burgen und Güter fielen großentheils an die Landesfürsten. Sieht man von dem, jedenfalls sehr bedenklichen, Histörchen Megiser’s zum J. 1395/6 ab, so hätte der letzte Auffensteiner, einer anderen Tradition zufolge, 1368 mit seiner Gefangenschaft den Aufstand gebüßt und 1396 sein Leben als Domherr beschlossen. – An Konrad v. A. den Begründer der Macht seines Geschlechtes in Kärnten erinnern die Reste der Burgen: Zarlsberg, Raudenstein, Hardeck, Gutenstein, Buchenstein und Strechau.

Vgl. Megiser’s Annales Carinthiae od. Kärntner Chronik Bd. I. – A. Weiß, Kärnthens Adel bis z. Jahre 1300. Wien 1869, S. 47 f.[WS 2]


Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: Anfenstein
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