Zum Inhalt springen

ADB:Baersdorp, Cornelius von

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Baersdorp, Cornelius von“ von Joseph Albert Alberdingk Thijm in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 1 (1875), S. 764–765, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Baersdorp,_Cornelius_von&oldid=- (Version vom 22. Dezember 2024, 05:35 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Baerle, Caspar van
Nächster>>>
Baert, Arnold
Band 1 (1875), S. 764–765 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Nach Wikipedia-Artikel suchen
Cornelis van Baersdorp in Wikidata
GND-Nummer 138541817
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|1|764|765|Baersdorp, Cornelius von|Joseph Albert Alberdingk Thijm|ADB:Baersdorp, Cornelius von}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=138541817}}    

Baersdorp: Cornelis von B., Arzt, geb. gegen Ende des 15. Jahrh., † zu Brügge 24. Nov. 1565. Er gehörte dem alten Adelsgeschlechte von Borsselen an. Nachdem er in Italien und Frankreich studirt hatte, erwarb er [765] sich durch seine Praxis zu Brügge einen solchen Ruf, daß Karl V., als er zum ersten Mal in den Niederlanden war, ihn zu seinem Leibarzt und Kammerherren ernannte. Später zum Archiater des Kaisers befördert, auch Leibarzt der Königinnen Eleonore und Marie, hat er den Kaiser bis an seinen Tod stets begleitet. Sein Leben am Hofe ward vielfach durch die Intriguen ärztlicher Nebenbuhler, durch des Kaisers podagrische Reizbarkeit und seine Neigung, sich allerlei Quacksalbern anzuvertrauen, getrübt und verbittert. Doch erkennt der Kaiser in einem Diplom vom 2. Mai 1556 Baersdorp’s Treue und Verdienste mit dem höchsten Lobe an, indem er ihn, neben andern Ehrenbezeigungen, zum Pfalzgrafen macht, mit dem Recht, Notare und Richter zu ernennen, jährlich drei Licentiaten der Medicin und der Rechte nach bestandenem Examen zu ernennen und drei Poeten zu krönen, ihn auch zum kaiserlichen Rath erhebt und ihm das Bürgerrecht aller Städte des Reichs verleiht. – Nach Karls V. Tode kehrte B. nach Brügge zurück, wo er 1561 Schöffe und 1562 und 63 Bürgermeister war. Geschrieben hat er: „Methodus universae artis med. formulis expressa ex Galeni traditionibus“ etc. 1538, „Consilium de arthritidis praeservatione et curatione“, gedruckt erst 1592.

Biogr. nat. de Belg.