ADB:Baumann, Hans
Erscheinungsbild
Karl V. im Lager von Ingolstadt (1546) und die andern auf den Kaiser aus demselben Jahre – ist zweifelhaft. Später erscheint B. als Verfasser einer Salzburger Chronik, bis zum J. 1561, welche (z. B. auf der Münchener Bibliothek) in zahlreichen Handschriften und Fortsetzungen vorhanden ist und unter verschiedenen [154] Verfassernamen. Die an den „Kaiserlichen Rat Herrn Hans Jacob Fugger zu Kirchberg“ gerichtete Dedication, in welcher B. die Chronik ausdrücklich als sein Werk bezeichnet, ist datirt Salzburg 2. März 1561. Ueber der Vorrede nennt er sich „Hans Baumann von Rottenburg auf der Tauber, dieser Zeit fürstl. Buechtrucker am hoff Saltzburg“. Vgl. v. Liliencron, Histor. Volksl. Bd. IV. im Register.
Baumann: Hans B., aus Rothenburg an der Tauber, lebte im 16. Jahrhundert. Er war Buchdruckergeselle, später Diener und Trabant des Herzogs Ferdinand von Alba, und verfaßte im Sinne der kaiserlichen Partei in der sehr beliebten Melodie „Ich stand an einem Morgen“ ein Lied auf die Schlacht bei Mühlberg (1547), der er als Augenzeuge beiwohnte und über die er an den Rath seiner Vaterstadt einen gedruckten Prosabericht schickte; wahrscheinlich setzte er also auch im Felde seine Thätigkeit als Buchdrucker fort. Am Schlusse des Liedes erbittet er übrigens von Gott das Ende des Mordes und Brandes. Ob er auch noch andere Zeitgedichte verfaßt hat, die ihm beigelegt werden – ein Lied auf