ADB:Breit, Franz Xaver
Erscheinungsbild
Roser und Wunderlich, Jahrgang 1848 finden sich drei geburtshülfliche Abhandlungen: „Eine neue Modification des Kephalotribos[1] nebst Bemerkungen über Kephalotripsie und Perforation“; – „Ueber die Wendung des Kindes auf den Kopf“ und „Zwei Beckenmesser“. Auch sind drei unter seinem Präsidium vorgelegte Dissertationen von ihm verfaßt: „Ueber die Krankheiten der symphysis ossium pubis“, 1854. – „Ueber den Einfluß der Eierstockgeschwülste auf Conception, Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett“, 1861. – „Beobachtungen über Operationen mit der Zangensäge nach Van Huwel[2]“, 1859.
Breit: Franz B., Gynäkologe, geb. 1. Juli 1817 zu Rieders bei Innsbruck in Tirol als Sohn des dortigen Arztes, † 17. Aug. 1868. Er erhielt seine erste Bildung im Gymnasium zu Hall in Tirol, machte seine philosophischen Studien zu Innsbruck in den J. 1835 und 1836, seine medicinischen in Wien, Prag und Padua, promovirte 1842 und 1843 in Wien zum Doctor der Medicin, Chirurgie und Geburtshülfe, wurde 1844 Assistent der geburtshülflichen Klinik der Universität Wien und blieb in dieser Stellung bis 1847, wo er zum Assistenzarzt der geburtshülflichen Klinik in Tübingen und zum außerordentlichen Professor daselbst ernannt wurde, 1849 wurde er Ordinarius und Vorstand der geburtshülflichen Klinik und brachte bald das Studium sehr in Aufnahme. Er war ein sehr geschätzter Praktiker und wurde deshalb nicht nur in Tübingen selbst, sondern auch in näherer und fernerer Umgebung bei schwierigen Fällen beigezogen und genoß das größte Vertrauen. 1863 erhielt er durch das Ritterkreuz der würtembergischen Krone den persönlichen Adel. Eine große wissenschaftliche Arbeit ist von ihm nicht erschienen, nur einige kleinere Abhandlungen sind vorhanden. In dem Archiv für physiologische Heilkunde von[Zusätze und Berichtigungen]
- ↑ S. 287. Z. 18 v. o. l.: Kephalotribes. [Bd. 5, S. 794]
- ↑ Z. 24 v. o. l.: Huevel. [Bd. 5, S. 794]