Zum Inhalt springen

ADB:Calisius, Johann Heinrich

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Calisius, Johann Heinrich“ von Paul Pressel in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 3 (1876), S. 696, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Calisius,_Johann_Heinrich&oldid=- (Version vom 13. November 2024, 23:41 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Calenus, Christian
Nächster>>>
Calixt, Georg
Band 3 (1876), S. 696 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Johann Heinrich Calisius in der Wikipedia
Johann Heinrich Calisius in Wikidata
GND-Nummer 103129170
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|3|696|696|Calisius, Johann Heinrich|Paul Pressel|ADB:Calisius, Johann Heinrich}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=103129170}}    

Calisius: Johann Heinrich C., geb. 1633 zu Wohlau in Niederschlesien, † 1698, Sohn des herzoglichen Leibarztes Dr. Adam C., studirte in Leipzig und Straßburg, berührte sich frühe mit den Pegnitzschäfern, in deren Art er 1655 herausgab: „Blaue Kornblumen oder einfältige Hirtengesänge, dreifaches Bändlein, von Cloridon aus Wohlau in Elsisien“ etc. Durch die Versetzung seines Vaters als Leibarzt zu Herzog Eberhard III. von Würtemberg kam C., als er seine Studien vollendet hatte, nach Stuttgart, wurde daselbst Informator der Söhne des Landhofmeisters Grafen v. Castell, sodann Pfarrer in Münster am Neckar und Archidiaconus in Göppingen. Von hier aus berief ihn der Graf zu Limburg-Geildorf[1] als Hofprediger zuerst nach Sulzbach am Kocher, schließlich nach Geildorf[1] selbst, wo er starb. Seine geistlichen Lieder, 76 an der Zahl, veröffentlichte er unter dem Titel: „Andächtige Hauskirche etc. Von J. H. Calisio, Wolaviensi Silesio, gewesenen Oberdiacono zu Göppingen, anjetzo limpurgischen Hofpredigern, Consistorialen und eines ehrwürdigen Ministerii Senioren und Pfarrern zu Sulzbach.“ 1676. – Von diesen poetischen Andachten haben sich etliche bis heute in kirchlichem Gebrauch erhalten: „Ach, wie hat das Gift der Sünden“ etc.; „O du Schöpfer aller Dinge“ etc.; „Werde munter, meine Seele“ etc.

Karl v. Winterfeld’s Evang. Kirchengesang. 2. Bd. 1845, S. 496 ff.

[Zusätze und Berichtigungen]

  1. a b S. 696. Z. 16 u. 17 v. o. l.: Gaildorf (st. Geildorf). [Bd. 5, S. 795]