Zum Inhalt springen

ADB:Camerer, Johann Wilhelm von

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Camerer, Johann Wilhelm von“ von Moritz Cantor in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 3 (1876), S. 727, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Camerer,_Johann_Wilhelm_von&oldid=- (Version vom 4. Oktober 2024, 01:53 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Camerata, Joseph
Nächster>>>
Cammerlander, Jakob
Band 3 (1876), S. 727 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Johann Wilhelm Camerer in der Wikipedia
Johann Wilhelm Camerer in Wikidata
GND-Nummer 116433515
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|3|727|727|Camerer, Johann Wilhelm von|Moritz Cantor|ADB:Camerer, Johann Wilhelm von}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=116433515}}    

Camerer: Johann Wilhelm v. C., protestantischer Theologe und Mathematiker, geb. zu Ohnastetten in Würtemberg 27. Febr. 1763, † 31. März 1847 zu Stuttgart.[1] Er studirte Theologie und wurde zuerst Vicar zu Dußlingen, dann 1800 Diakonus an der St. Leonhardskirche in Stuttgart, später evangelischer Prälat. Als solcher veröffentlichte er 1840 ein biographisches Werkchen: „Johannes Brenz, der würtembergische Reformator“. Den Adelstitel hatte er durch Verleihung des Ordens der würtembergischen Krone. Seine meiste Arbeitskraft widmete C. der Mathematik und Astronomie. In ersterer Beziehung ist seine Herausgabe verschiedener alter Mathematiker zu rühmen („Apollonii de tactionibus quae supersunt ac lemmata Pappi in hos libros graece nunc primum edita“. Gotha 1796 und „Euclidis elementa gr. et lat. commentariis instructa edid. J. W. Camerer et C. F. Hauber. Berlin 1824/26) und seine Uebersetzung von „R. Simson’s 3 ersten Büchern von den Kegelschnitten mit Zusätzen“, Tübingen 1809. In letzterer Beziehung verfaßte er zahlreiche Abhandlungen in Bode’s Jahrbüchern und später in Zach’s Monatlicher Correspondenz. Auch als Lehrer der Mathematik war er längere Zeit am Gymnasium zu Stuttgart thätig, eine Stellung, welche er mit solchem Glücke ausfüllte, daß er 1821 zum Director jener Anstalt befördert wurde und ihr eine längere Reihe von Jahren hindurch vorstand.

Gradmann, Das gelehrte Schwaben, Ravensberg[2] 1802 S. 74 ff. und Gersdorf, Leipziger Repertorium. Jahrg. 5, Bd. 2, S. 240, Nr. 4231, Leipzig 1847.

[Zusätze und Berichtigungen]

  1. S. 727. Z. 23 v. o. ff.: Camerer war seit 1805 Professor am Stuttgarter Gymnasium, er ward 1833 pensionirt mit dem Titel Prälat. [Bd. 12, S. 794]
  2. S. 727. Z. 10 v. u. l.: Ravensburg (st. –berg). [Bd. 11, S. 793]