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ADB:Cotta, August

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Artikel „Cotta, Friedrich August von“ von Richard Heß in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 4 (1876), S. 520, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Cotta,_August&oldid=- (Version vom 22. November 2024, 18:28 Uhr UTC)
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Cotta: Friedrich August v. C., Forstwirth, zweiter Sohn des berühmten Heinrich v. C., wurde am 17. März 1799 zu Zillbach (Weimar-Eisenach) geboren. 1811 siedelte er mit seinen Eltern nach Tharand über. Nach vollendeter Schulbildung im Lange’schen Privatinstitut besuchte er von 1816–1819 die am 17. Juni 1816 zur Staatsanstalt erhobene Forstakademie daselbst. Hierauf beschäftigte er sich mit Forsteinrichtungsarbeiten, zuerst in Sachsen unter Leitung seines Vaters, 1822–1823 unter Leitung seines Onkels, des Oberforstraths König zu Ruhla. Am 2. Juni 1824 wurde er als Jagdlehrer bei der Akademie in Tharand angestellt; am 18. Mai 1832 wurden ihm zugleich, zu Unterstützung seines Vaters, die Vorlesungen über Forstverwaltungskunde (später auch diejenigen über Waldbau und Forsteinrichtung) zugetheilt und der Titel Forstinspector verliehen. 14. Juni 1848 erhielt er – neben seinem akademischen Lehramte – die Verwaltung des Tharander Reviers; am 31. März 1852 wurde ihm der Professortitel zu Theil. Zunehmende Kränklichkeit (ein Nervenleiden) zwang ihn, den 1. April 1860 einen einjährigen Urlaub anzutreten. Im Bade Teplitz suchte er Linderung seiner Leiden, aber umsonst. Der Tod endigte sein Leben am 18. Oct. 1860 am Orte seiner Wirksamkeit. August v. C. war eine durch und durch praktisch angelegte Natur. Von Jugend auf unter der trefflichen väterlichen Leitung an das „Sehen im Walde“ gewöhnt, durch ausgedehnte Reisen vielseitig gebildet, seinem schönen Berufe mit voller Liebe zugethan, mit klarem Vortrag begabt und dabei mit edlen Eigenschaften des Herzens ausgestattet, wirkte er an der Forstakademie mit vorzüglichem Erfolge. Er war zugleich ein tüchtiger Jäger und leitete noch in späteren Jahren die akademischen Jagden mit Vorliebe und großer Sachkenntniß. Seine Schriftstellerei beschränkte sich auf einige kleinere Arbeiten im Tharander Jahrbuch und auf Mithülfe bei den Werken seines Vaters („Anweisung zum Waldbau“, 6. Auflage. 1845; „Grundriß der Forstwissenschaft“, 3. Auflage. 1842 und 1843; „Anweisung zur Waldwerthberechnung“, 4. Auflage. 1849; „Tafeln zur Bestimmung des Inhalts der runden Hölzer“, 7. Auflage. 1854 ff.), deren spätere Auflagen er zum größten Theil allein besorgte. Besondere Thätigkeit entfaltete er bei Herstellung der Tafeln und deren Umrechnung für die Bedürfnisse des österreichischen Kaiserstaats.

Jahrbuch der Akademie zu Tharand. 14. Bd. 1861. S. 378–379. G. Heyer, Allgemeine Forst- und Jagdztg. 37. Jahrg. 1861. S. 24. Grunert, Forstl. Bätter. 2. Heft 1861. S. 197–200. v. Löffelholz-Colberg, Forstl. Chrestomathie II. Bd. 1867. S. 360. Ratzeburg, Forstw. Schriftstellerlexikon 1872 S. 114 Anmerkung. Bernhardt, Forstgeschichte. III. Bd. 1875. S. 373 Anmerkung 64.