Zum Inhalt springen

ADB:Dähne, Johann Christoph

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Dähne, Johann Christoph“ von Friedrich August Eckstein in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 4 (1876), S. 700, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:D%C3%A4hne,_Johann_Christoph&oldid=- (Version vom 15. November 2024, 06:31 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Dahlmann, Friedrich
Band 4 (1876), S. 700 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Kein Wikipedia-Artikel
(Stand April 2013, suchen)
Johann Christoph Daehne in Wikidata
GND-Nummer 116011718
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|4|700|700|Dähne, Johann Christoph|Friedrich August Eckstein|ADB:Dähne, Johann Christoph}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=116011718}}    

Dähne: Johann Christoph D., Schulmann, geb. 19. Jan. 1776 in Zeitz, † daselbst 16. Nov. 1832. Er stammte von armen, aber redlichen Eltern ab, die Entbehrungen nicht scheuten, um die Neigung des Knaben zu den Wissenschaften zu befriedigen. Schon im siebenten Lebensjahre trat er 1783 in die Stiftsschule ein und sammelte während seines fünfzehnjährigen Aufenthaltes auf derselben durch anhaltenden Fleiß und unermüdete Ausdauer so tüchtige Kenntnisse, daß er sich zu dem Studium der Philologie entschließen konnte. 1798 bezog er die Universität Leipzig, wo er besonders die Vorlesungen von Hermann, Beck, Carus u. a. gewissenhaft besuchte und durch die schweren Sorgen für seinen Unterhalt sich nicht beugen ließ. Am 6. November 1806 wurde er Collaborator an derselben Schule, der er seine erste Bildung verdankte (daneben Anfangs auch Seminarlehrer), im Juni 1815 dritter College und in Anerkennung seiner Verdienste erhielt er 1830 den Titel als Prorector und die Einkünfte des Conrectorats. Sein 25jähriges Amtsjubiläum wurde 1831 unter allgemeiner Theilnahme gefeiert. Bei seinem schwächlichen Körper konnte er nur durch die größte Sorgfalt in seiner Lebensweise den Anforderungen seines Berufs mit gewissenhafter Treue genügen. Er erlag einer längeren Krankheit am 16. Nov. 1832. Seinen Schülern gegenüber zeigte er Herzlichkeit, theilnehmende Liebe und Milde; sie durften sich seines Rathes und seiner Unterstützung jeder Zeit erfreuen und ehrten ihn wie einen Vater. Wissenschaftlich weiter zu kommen war sein unausgesetztes Bemühen. Früchte dieses Fleißes sind die mit lateinischen Anmerkungen ausgestattete Ausgabe des Cäsar (Lips. sumptibus Teubneri 1826) und des Nepos (ebenda 1827), sowie der mit reichen grammatischen Erklärungen in deutscher Sprache ausgestattete Nepos (Helmstädt 1830), in dem er allein die Bedürfnisse der Schule aus einer langen Erfahrung heraus berücksichtigt hat. Eine zweite Bearbeitung dieser Ausgabe lieferte H. Ebeling[WS 1] (Berlin 1871). Denselben Schriftsteller und seine Vertheidigung gegen den verkehrt angenommenen „Aemilius Probus“ behandelt das gelehrte Zeitzer Programm von 1827. Zu den philologischen und pädagogischen Zeitschriften jener Zeit hat er manche schätzenswerthe Beiträge geliefert.

Weihe der Erinnerung einem entschlafenen Lehrer Herrn Chr. D. von den Lehrern und Schülern des Gymnasiums i. Zeitz 1832. 8.


Anmerkungen (Wikisource)

  1. Heinrich Ebeling (1840–nach 1913)