ADB:Dietrich, Henrich
Melanchthon empfohlen, erst Rector zu Sorau, dann Diaconus zu Weißenfels, darauf Superintendent zu Jüterbogk, bald nachher zu Neuburg und endlich 1554 zu Liegnitz, wo er den 6. Decbr. 1571 starb. War seine Wirksamkeit als Lehrer bedeutend, wie dies sein Schüler, der berühmte Michael Neander, bezeugt, so wirkte er noch nachhaltiger als Prediger theils durch seine Kanzelvorträge, theils durch seine in Druck gegebenen Predigten, weshalb er vielfache Berufungen für dies Amt erhielt, indeß nur einem Theil derselben genügen konnte. Was er an den damals reichen Quellen klaren Wissens und evangelischen Glaubens in Wittenberg mit Begeisterung in sich aufgenommen, trug er einem edlen Säemann gleich nach Nord- und Süddeutschland und bewährte sich überall als einen muthigen Kämpfer für das reine Wort Gottes.
Dietrich: M. Henrich D., auch zeitüblich Theodorus genannt, berühmter Lehrer und Prediger im Reformationszeitalter, war 1512 zu Hildburghausen geboren, besuchte die Schule seiner Vaterstadt und 1532 die Universität Wittenberg, wurde, von