ADB:Elwert, Noa Gottfried

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Artikel „Elwert, Noa Gottfried“ von Karl Friedrich Pfau in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 48 (1904), S. 341–342, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Elwert,_Noa_Gottfried&oldid=- (Version vom 23. April 2024, 13:21 Uhr UTC)
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Elwert: Noa Gottfried E., geboren am 9. September 1807 zu Reutlingen, † am 6. November 1873, war der Inhaber der unter seinem Namen noch jetzt in Marburg bestehenden Firma gleichen Namens. 1831 kaufte E. das schon aus Verlag, Sortiment und Druckerei bestehende Geschäft von Karl Kempf, dem Schwiegersohn J. C. Krieger’s, welch letzterer sein Hauptgeschäft schon lange Jahre vorher nach Kassel verlegt hatte (wo es noch jetzt unter der Firma J. C. Krieger’sche Buchhandlung besteht) und firmirte hinfort mit eigenem Namen. E. hatte in Reutlingen die Buchdruckerei und später in Cannstadt den Buchhandel erlernt und war nach mehreren Wanderjahren (Ludwigsburg, Frankfurt a. Main bei J. D. Sauerländer) im Krieger’schen Geschäft in Marburg als Gehülfe thätig, um es dann käuflich zu übernehmen. Die ersten Jahre seiner Selbständigkeit waren überaus sorgenvolle. Die Mittel waren gering und die Verlagsunternehmungen nicht sehr erfolgreich. In einer Unzahl von Monographien, zu denen der Universitätsbuchhändler sehr leicht [342] veranlaßt wird und die, mögen sie von noch so großem Werthe sein, doch nur einen geringen Absatz haben, war das vorhandene Capital festgelegt. Durchaus ideal veranlagt, konnte sich E. leicht für ein Werk entschließen, von welchem er doch im voraus wußte, daß die Kosten nie daraus gelöst werden würden. Sein Entgegenkommen ist ihm in mancher Weise vergolten worden, wenngleich er auch sehr oft die Erfahrung machen mußte, daß Undank der Welt Lohn ist. Andrerseits hat er aber auch hervorragende Erfolge aufzuweisen. Wir erinnern hier an das berühmte Lehrbuch der Pandekten von K. A. v. Vangerow, von welchem sieben Auflagen erschienen. Weiter ist zu erwähnen: Vilmar’s Litteraturgeschichte, welche in vielen Tausenden von Exemplaren Verbreitung gefunden hat. Außer diesen genannten beiden weist der Verlagskatalog Elwert’s eine große Reihe berühmter Autornamen auf, mit denen er zugleich in einem durchaus freundschaftlichen Verkehr stand. Wie im Verlag die wissenschaftliche Richtung überwiegend war, so auch im Sortiment, das unter der Leitung seines Inhabers sich zum hervorragendsten der Universitätsstadt herausbildete. Nach seinem Tode ging das Geschäft an seinen Neffen Wilhelm Braun über.