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ADB:Fischbach, Johann

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Artikel „Fischbach, Joh.“ von Friedrich Pecht in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 7 (1878), S. 47, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Fischbach,_Johann&oldid=- (Version vom 14. November 2024, 22:00 Uhr UTC)
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Fischbach: Joh. F., Landschafts- und Genremaler, geboren zu Grafenegg 1797, † in München den 19. Juni 1871, gehört zu den verdienstvolleren Künstlern der älteren Wiener Schule, die in der ersten Hälfte dieses Jahrhunderts, wie Steinfeld, Gauermann, Rud. Alt, Waldmüller, sich ganz selbständig am Studium der Natur und der Alten gebildet, und das bürgerliche und bäuerliche Leben der Heimath, wie ihre landschaftlichen Reize in ebenso eigenthümlicher, als liebenswürdiger Art geschildert haben. F. nun, der eine gute Erziehung und nicht gewöhnliche allgemeine Bildung erhalten, bildete sein schönes Talent an der Wiener Akademie unter Potter und Kraft, wirkte dann länger als Lehrer am Fries’schen Institut und Director der fürstlich Paar’schen Kupferstichsammlung, wie er denn auch selbst mit viel Geschick radirte und stach. Zunächst machte er sich durch bäuerliche Idyllen in der Art Waldmüller’s bekannt, die er aber immer mit landschaftlicher Darstellung verband, und die sich wie seine gleichzeitigen Landschaften durch einen idealen stimmungsvollen Zug vortheilhaft auszeichneten. Besteht der Reiz dieser gesammten Kunst in ihrem naiven und poetischen Naturgefühl und ihrer aquarellartig zierlichen, ganz eigenthümlichen Technik, die weder Helldunkel, noch Licht und Ton oder auch nur Farbe im späteren Sinn vorzugsweise cultivirt, sondern mehr durch den Reiz der fein empfundenen Zeichnung und das liebevolle Verständniß des Details wirkt, so verstand F., seinen vielen Figuren und Landschaftsbildern, besonders aus dem Salzkammergut, dadurch einen großen echt poetischen Reiz zu geben. Ein gutes Muster dieser Art gibt ein „Untersberg im ersten Schnee“ in der Münchener Pinakothek, der von einer ebenso frappanten, ja großartigen Naturauffassung als feiner Durchbildung Zeugniß ablegt, wie er denn durchaus den denkenden, ihre Vorwürfe seelenvoll durchbildenden Künstlern zugezählt werden muß. 1840 nach Salzburg übergesiedelt, widmete er sich fast ausschließlich der Darstellung der dortigen Natur. Seinen Lebensabend dann in München zubringend, hatte er dort mit einer Serie Handzeichnungen, „Die Bäume Deutschlands“, in hübsch erfundenen Gruppen dargestellt und durch Photographie vervielfältigt, ob der charakteristischen Auffassung derselben besonderen Erfolg.