ADB:Friedrich, Theodor Heinrich

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Artikel „Friedrich, Theodor Heinrich“ von Ernst Kelchner in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 8 (1878), S. 66–67, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Friedrich,_Theodor_Heinrich&oldid=- (Version vom 19. April 2024, 10:27 Uhr UTC)
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Band 8 (1878), S. 66–67 (Quelle).
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Friedrich: Theodor Heinrich F., satirischer Schriftsteller, wurde am 30. October 1776 zu Königsberg in der Neumark geboren, wo sein Vater Apotheker war. Nachdem er alle Klassen der Stadtschule daselbst besucht hatte, sollte er die Weinhandlung seit 1791 erlernen, allein er entsagte dieser Beschäftigung bereits nach einem halben Jahre, besuchte das Gymnasium zu Stettin und später zu Berlin, studirte dann die Rechte zu Frankfurt an der Oder und zu Halle, wurde zu Plock in Neuostpreußen Regierungsassessor, hielt sich hierauf unter fremdem Namen einige Zeit als Maler in Dresden auf, ging, nachdem er vorher nach Plock zurückgekehrt war, im J. 1806 nach Berlin, und zwar als Rath, später als Oberlandesgerichtsrath nach Stettin, trat 1813 in das Lützow’sche Freicorps als Jäger ein und privatisirte zuletzt in Berlin, Wien und Hamburg, wo er sich am 12. December 1819, wahrscheinlich in einem Anfall von Schwermuth, in die Elbe stürzte. Seine satirischen Schriften wurden ihrer Zeit viel gelesen. Er schrieb unter anderem: „Deutschland und Freiheit“, ein Gedicht, 1803. „Satyrischer Feldzug, in einer Reihe von Vorlesungen, gehalten zu Berlin im Winter 1813–1814. Nebst einer Zueignungsschrift an den Einsiedler zu Elba“, 1814; 2. Aufl. 1815; 3. Aufl. 1816. „Zweiter und [67] dritter Feldzug“, 1815 u. 1816; 2. Aufl. 1817. „Almanach lustiger Schwänke für die Bühne“, 1816; 2. Aufl. 1817. „Erzählungen und Mährchen aus dem Reiche des Wunderbaren und Schauerlichen“, 1819. „Sardellen für satyrische Näscher“, 1818. Gedichte in der Zeitung für die elegante Welt und in G. Lotz’s Originalien etc.

Vgl. Brümmer, Deutsches Dichterlexikon, l. S. 215. Schroeder, Lexikon Hamburgischer Schriftsteller, II. S. 393–395. Meusel, Gelehrtes Teutschland.