Zum Inhalt springen

ADB:Günderrode, Caroline von

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Günderode, Karoline von“ von Hyacinth Holland in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 10 (1879), S. 126, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:G%C3%BCnderrode,_Caroline_von&oldid=- (Version vom 3. Dezember 2024, 18:12 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Gundermann, Christoph
Band 10 (1879), S. 126 (Quelle).
Karoline von Günderrode bei Wikisource
Karoline von Günderrode in der Wikipedia
Karoline von Günderrode in Wikidata
GND-Nummer 118543202
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|10|126|126|Günderode, Karoline von|Hyacinth Holland|ADB:Günderrode, Caroline von}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=118543202}}    

Günderode: Karoline v. G., Dichterin, geboren am 11. Februar 1780 zu Karlsruhe, Tochter des badischen Kammerherrn, Hof- und Regierungsrathes Fr. Just. v. G. (welcher sich auch im Drama versuchte, vgl. Goedeke’s Grundriß, II. 1080), lebte als Stiftsdame zu Frankfurt a. M., am Rhein und zu Heidelberg, liebte den berühmten Heidelberger Philologen und Symboliker Creuzer und gab sich deshalb in der Nähe von Winkel am 26. Juli 1806 selbst den Tod. Ein tiefer Schmerz zittert durch die Seele dieser liebeskranken Nachtigall, den sie in einer ganz musikalischen Sprache ergießt. Ihre Dichtungen erschienen unter dem Namen „Tian“: „Gedichte und Phantasien“, 1804, und „Poetische Fragmente“. Anderes kam erst später (durch M. Bachmann) in poetischen Taschenbüchern etc. zu Tage. Ihre ges. „Dichtungen“ (darunter auch viel Dramatisches) gab Götz (Mannheim 1857, mit dem Portrait der Dichterin) heraus; manches klingt ganz ossianisch-nebelhaft, Anderes gemahnt an Lessing’s Vorbild, Alles aber ist mehr oder minder von einem sentimentalen Mondlicht und zarter todttrauriger Wehmuth überstrahlt. – Bettina setzte ihr aus einer Mischung wirklicher Erinnerungen mit phantastischen Zuthaten ein zweibändiges Denkmal „Die Günderode“, Grünberg u. Leipzig 1840. In Betreff der Aechtheit der hier mitgetheilten Briefe ist wol mancher Zweifel erlaubt, nachdem der „Briefwechsel Goethe’s mit einem Kinde“ kritisch beleuchtet worden ist.

Vgl. M. Carriere, Achim v. Arnim und die Romantik. Die Günderode. Grünb. 1841. Franz Sauter’s Aesthetische Excursionen, Leipz. 1875. Goedeke’s Grundriß, III. 37.