Zum Inhalt springen

ADB:Gerstäcker, Friedrich (Sänger)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Gerstäcker, Friedrich“ von Joseph Kürschner in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 9 (1879), S. 58, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Gerst%C3%A4cker,_Friedrich_(S%C3%A4nger)&oldid=- (Version vom 2. Dezember 2024, 17:22 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Gerson, Georg Hartog
Band 9 (1879), S. 58 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Friedrich Samuel Gerstäcker in der Wikipedia
Friedrich Samuel Gerstäcker in Wikidata
GND-Nummer 116592079
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|9|58|58|Gerstäcker, Friedrich|Joseph Kürschner|ADB:Gerstäcker, Friedrich (Sänger)}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=116592079}}    

Gerstäcker: Friedrich G., trotz kurzer Wirksamkeit einer der bedeutendsten und berühmtesten Bühnensänger Deutschlands, der, geboren am 15. November 1790 zu Schmiedeberg in Sachsen, gestorben am 1. Juni 1825 in Kassel, zum Chirurgen bestimmt, wegen seiner auffallenden musikalischen Begabung aber nach vorhergegangener Ausbildung durch Benelli[WS 1] dem Theater sich widmete, debutirte bei der Nitz’schen Schauspielergesellschaft, die er auch nach Freiberg begleitete, in Chemnitz und kam 1810 zur Gesellschaft Joseph Seconda’s[WS 2], der in Leipzig und Dresden spielte. Nach größeren Kunstreisen durch Deutschland wurde er 1815 in Hamburg engagirt, wo er daß Publicum zu stürmischem Enthusiasmus hinriß und sich nicht allein als Künstler, sondern auch als edler und bescheidener Mensch die Sympathie der Herzen erwarb. 1820 kam G. nach Dresden, blieb jedoch hier nur bis zum folgenden Jahr, in welchem er eine Anstellung in Kassel fand, woselbst er schon 1825 verstarb. Ungeachtet seines vorzeitigen Endes hat G. Großes geleistet, sein Vortrag des Recitativs und der Cantilene war meisterhaft, seine Töne vom wirksamsten Wohlklang, seine Stimme höchst umfangreich. Alle hohen Tenorparthien gelangen ihm vorzüglich und Friedr. Ludw. Schmidt nennt G., der auch in Dänemark, Holland und Frankreich Bewunderung erregte, mit vollem Recht den „Unvergleichlichen“.


Anmerkungen (Wikisource)

  1. Antonio Peregrino Benelli (1771–1830), italienischer Tenor, ab 1801 in Dresden
  2. Joseph Seconda († ca. 1820), Theaterdirektor einer Operngesellschaft