ADB:Goldberg, Johann Gottlieb
Reichardt’s Angabe von 1730–60; 1756 stand er als Kammermusikus in Diensten des Grafen von Brühl in Dresden. Joh. Sebastian Bach soll ihn für einen seiner besten Schüler auf dem Clavier und auf der Orgel erklärt haben (s. Bd. I S. 734). Von Zeitgenossen wird seinem Spiel hohes Lob ertheilt; namentlich soll er Bedeutendes in technischer Beziehung und im freien Phantasiren geleistet haben. Jedenfalls scheint er ein Sonderling und schwer zugänglich gewesen zu sein. Von tiefer Melancholie befallen, starb er schon frühzeitig. Gerber (altes und neues Tonkünstlerlexikon) [332] führt folgende Manuscriptcompositionen von ihm an: 24 Polonaisen für Clavier; Sonate nebst einer Menuett mit 12 Veränderungen für Clavier; 6 Trios für Flöte, Violine und Baß; 2 Concerte für Cembalo, dieselben wahrscheinlich, welche im Rellstab’schen Musikalienverzeichniß S. 69 aufgeführt sind; „Prélude et Fugue pour le clav. ou Orgue“. Das letztere Werk besitzt die königl. Bibliothek zu Berlin, ebenso eine fünfstimmige deutsche Motette; den 12. Psalm für vier Stimmen (beide mit Orchesterbegleitung) und noch zwei Präludien für Clavier.
Goldberg: Johann Gottlieb oder Gottlob G., lebte nach