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ADB:Griesinger, Ludwig Friedrich

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Artikel „Griesinger, Ludwig Friedrich“ von Emil Julius Hugo Steffenhagen in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 9 (1879), S. 668–669, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Griesinger,_Ludwig_Friedrich&oldid=- (Version vom 18. November 2024, 22:39 Uhr UTC)
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Griesinger: Ludwig Friedrich G., württembergischer Jurist, älterer Bruder des Legationsraths Georg August v. G.[WS 1], geboren am 2. Juni 1767 zu [669] Stuttgart, gestorben daselbst am 22. Februar 1845. Er studirte in Tübingen die Rechte, begleitete 1797 den Geh. Rath v. Rieger[WS 2] auf einer Gesandtschaftsreise nach London, von wo er über Berlin, Leipzig, Wien und Italien zurückkehrte, und ließ sich in seiner Vaterstadt als Advocat nieder. 1808 ertheilte ihm die Juristenfacultät in Tübingen den Doctorgrad. In den J. 1815–24 war er wiederholt Mitglied der würtembergischen Ständeversammlung. Sein Hauptwerk ist der „Commentar über das herzoglich württembergische Landrecht“, 1793–1808, 10 Bde., mit Sachregister, 1830. Außerdem sind von ihm zu nennen: „Geschichte und neue Theorie der Suität“ (1807), „De servitute luminum“ (1819) und „Der Büchernachdruck“ (1822), worin er die Rechtmäßigkeit des Nachdrucks behauptete. Auch bearbeitete er von Danz’ „Handbuch des heutigen deutschen Privatrechts“ den 9. und 10. Band, 1822–23.

Reyscher in der Zeitschrift für deutsches Recht, 9, 504–21. Neuer Nekrolog der Deutschen, 23, 1014 ff. Ersch u. Gruber, 1. Sect. 91, 45 ff.


Anmerkungen (Wikisource)

  1. Georg August von Griesinger (1769–1845), Geheimer Legationsrat bei der kgl. Sächsischen Gesandtschaft in Wien.
  2. Immanuel von Rieger (1727–1798), herzoglich Württembergischer Wirklicher Geheimer Rat. Sohn der Magdalena Sibylle Rieger.