ADB:Harsch, Ferdinand Amadä Graf von

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Artikel „Harsch, Ferdinand Amadä Graf von“ von Wilhelm Edler von Janko, Julius Hartmann in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 10 (1879), S. 643, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Harsch,_Ferdinand_Amad%C3%A4_Graf_von&oldid=- (Version vom 28. März 2024, 22:59 Uhr UTC)
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Harsch: Ferdinand Amadä Graf von H., österreichischer Feldzeugmeister. Geboren 1664[1] im Elsässischen, diente H. zuerst in Frankreich, 1688 auf Morea gegen die Türken und zuletzt im kaiserlichen Heere, in welchem er sich in der Schlacht bei Luzzara (15. August 1702) derart hervorthat, daß er Generalfeldwachtmeister wurde. In der Schlacht bei Cassano befehligte er mit Auszeichnung den linken Flügel und ward verwundet. Einen besonders ehrenvollen Namen erwarb er sich 1713 bei der Vertheidigung von Freiburg, zu dessen Gouverneur er ernannt worden war. Er übergab zwar die Festung, jedoch nur auf Befehl, zog mit allen militärischen Ehren ab und ward vom Feinde mit der höchsten Achtung behandelt. Karl VI. erhob ihn für seinen Muth und seine Ausdauer in den Reichsgrafenstand, ernannte ihn zum Feldzeugmeister und Inspector des Geniewesens. Als Hofkriegsrath nach Wien berufen, bewies er hervorragende Kenntnisse und Erfahrungen bei den Berathungen für den Feldzug gegen die Türken. Nach dem Frieden von Passarowitz übernahm er wieder das Commando in dem vor Kurzem von ihm so tapfer vertheidigten Freiburg und hier beschloß er am 5. April 1722 seine ehrenvolle Laufbahn. Ueber diese, über seine Feldzüge, die Vertheidigung Freiburgs und weite, von ihm unternommene Reisen hinterließ er ein werthvolles Manuscript.

Kaltenbäck, Oesterr. Zeitschrift für Geschichte und Staatskunde, Jahrg. 1837, 53–56. Die Belag. v. Freiburg. Oesterr. Milit. Zeitschrift, Jahrg. 1812.

[Zusätze und Berichtigungen]

  1. S. 643. Z. 13 v. o. l.: Geboren 5. December 1661 zu Neubronn (Würtemberg, O. A. Aalen). [Bd. 18, S. 795]