ADB:Hellweger, Franz

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Hellweger, Franz“ von Hyacinth Holland in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 11 (1880), S. 699–700, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Hellweger,_Franz&oldid=- (Version vom 20. April 2024, 02:44 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Band 11 (1880), S. 699–700 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Franz Hellweger in der Wikipedia
Franz Hellweger in Wikidata
GND-Nummer 116690232
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|11|699|700|Hellweger, Franz|Hyacinth Holland|ADB:Hellweger, Franz}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=116690232}}    

Hellweger: Franz H., Historienmaler, geb. am 7. Septbr. 1812 zu St. Lorenzen im Pusterthal (Tirol), machte seine Studien unter Clemens Zimmermann und Heinrich Heß zu München, malte unter Cornelius in der Ludwigskirche, unter Steinle bei den Fresken im hohen Chor des Kölner Domes (1843 bis 46); ebenso bediente sich Schraudolph seiner bereitwilligen Hand bei den Fresken des Domes zu Speier. H. lieferte auch die Cartons zu den beiden Halbfenstern (die drei Cartons zu den großen Mittelfenstern entwarf Jac. Anton Fischer), welche König Ludwig I. in den Kölner Dom stiftete. Nachdem H. einige Zeit zu München der Ausführung von Oelbildern obgelegen, begab er sich 1856 nach Innsbruck, wo er hochgeachtet und mit Aufträgen überhäuft, in unausgesetzter Thätigkeit bis zu seinem am 15. März 1880 erfolgten Tod verblieb. Zu seinen besten Schöpfungen gehören die fünf Altarbilder zu Brunecken (Pusterthal), außerdem besitzen fast alle größeren Kirchen Tirols ein Werk von seiner Hand. Seine Färbung war meist sehr brillant und die Zeichnung vortrefflich. Er war ein reiner edler Mensch mit einer neidenswerth ungetrübten Ruhe und Lauterkeit der Seele; in ganz charakteristischer Weise liebte [700] er auch nur ruhige, leidenschaftslose Scenen vorzustellen. – Eine auf Grund seiner eigenen Briefe ausgearbeitete, umfangreiche Biographie ist durch Friedr. v. Winkler in Vorbereitung.