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ADB:Hock von Zwaybruck, Theobald

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Artikel „Höck, Theobald“ von Jakob Franck in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 12 (1880), S. 533–534, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Hock_von_Zwaybruck,_Theobald&oldid=- (Version vom 24. November 2024, 18:28 Uhr UTC)
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Höck: Theobald H. (Höckh), Dichter im letzten Viertel des 16. Jahrhunderts. Von seinen Lebensumständen ist nur bekannt, daß er den 10. August 1573 in der Pfalz geboren, seit 1601 zu Wittingen in Böhmen als Secretär des Peter Wok, letzten Sprossen derer von Rosenberg, lebte, im folgenden Jahre in den Adelstand erhoben wurde und nach 1658 starb. Da er auf dem Titel seiner Gedichte als seinen Geburtsort „Ichamp“ bezeichnet, so vermuthete man früher, er deute hiemit durch Buchstabenversetzung eine Oertlichkeit in der baierischen Pfalz unweit Zweibrücken, etwa „Imbach“ an. Eine solche dieses oder auch anagrammatisch anders gebildeten Namens, sei es Stadt, Dorf, Weiler oder Hof, gibt es jedoch weder in der jetzigen Rheinpfalz, noch (Widder, Geograph. [534] Beschreibung der Churpfalz) in der alten Churpfalz, wohl aber in der ersteren ein Dorf „Imsbach“ in der alten Herrschaft Falkenstein bei Wunweiler, das aber weit entfernt von Zweibrücken liegt. Ebenso hat H. seinen Vornamen Theobald durch Anagramm in „Otheblad“ verwandelt und als Verleger und Druckort seiner Gedichte „Nickel Schöpschen“ Liegnitz im Elsaß angegeben, aber auch letzteres existirt nur (Ritter, Geograph. Lexikon) in Schlesien, woselbst, vermuthlich bei Nikolaus Schneider oder Sartorius, seine Gedichte erschienen sind. Auf den Werth dieser letzteren, „Schönes Blumenfeldt“ (vollständiger Titel in Goedeke’s Grundriß II, 440), die lange Zeit unbeachtet blieben, hat in neuerer Zeit zuerst wieder Hoffmann v. Fallersleben in R. E. Prutz’ Litterarhistor. Taschenbuch 1845 S. 399–422 die Aufmerksamkeit gerichtet und daraus, jedoch in modernisirter Schreibung, Proben mitgetheilt. Dieselben enthalten zugleich eine Anzahl Sprüchwörter, sprüchwörtl. Redensarten oft in nicht gebräuchlicher Form sowie mehrere priamelartige Strophen.

Docen, Miscellaneen I, 282. – Koberstein, Grundriß II. (Leipzig 1847) S. 599–600. Scholl, Litteraturgeschichte II, 137.