Zum Inhalt springen

ADB:Käsebier, Christian Andreas

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Käsebier, Christian Andreas“ von Bernhard von Poten in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 15 (1882), S. 434–435, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:K%C3%A4sebier,_Christian_Andreas&oldid=- (Version vom 23. Dezember 2024, 05:47 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Nächster>>>
Käser, Leonhard
Band 15 (1882), S. 434–435 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Christian Andreas Käsebier in der Wikipedia
Christian Andreas Käsebier in Wikidata
GND-Nummer 137673396
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|15|434|435|Käsebier, Christian Andreas|Bernhard von Poten|ADB:Käsebier, Christian Andreas}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=137673396}}    

Käsebier: Christian Andreas K., zu Halle geboren, sollte das Handwerk seines Vaters, welcher Schneider war, erlernen, entlief aber und ward ein berüchtigter Dieb und Einbrecher, dessen Ruf bald dem eines Cartouche und [435] Jonathan Wild gleichkam. Als er sich 1748 unter falschem Namen in Brandenburg aufhielt, wurde er ergriffen und zu lebenslänglicher Gefangenschaft verurtheilt. Er gab damals sein Alter auf 35 Jahre an. Als König Friedrich II. 1757 Prag belagerte, ließ er den seiner Gewandtheit wegen in den weitesten Kreisen bekannten K. aus Stettin, wo er sich in Haft befand und inzwischen ein gewisses Vertrauen erworben hatte, so daß man ihn zu einer Art von Vorgesetzten seiner Mitsträflinge gemacht hatte, zu sich in das Lager holen und schickte ihn als Spion zwei Tage hintereinander in die Festung. Als er ihm am dritten Tage den gleichen Auftrag gab, äußerte K. Bedenken, weil er zu bekannt zu sein fürchtete. Der König drohte darauf, ihn nach Stettin zurückbringen zu lassen, wenn er nicht ginge. Er gehorchte, kam aber nicht wieder zum Vorschein.

Beiträge zur juristischen Litteratur in den preußischen Staaten, 7. Sammlung, S. 256, Berlin 1782. – Charakteristik der wichtigsten Ereignisse des siebenjährigen Krieges. Von einem Zeitgenossen (v. Retzow) I, 108. Berl. 1802.