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ADB:Kalthoff, Johann Heinrich

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Artikel „Kalthoff, Johann Heinrich“ von Franz Heinrich Reusch in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 15 (1882), S. 48, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Kalthoff,_Johann_Heinrich&oldid=- (Version vom 16. November 2024, 08:48 Uhr UTC)
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Kalthoff: Johann Heinrich K., Orientalist, geb. am 5. Febr. 1803 zu Warendorf, † am 11. Januar 1839 zu Münster. Er machte seine Gymnasialstudien zu Warendorf und Münster, studirte zuerst 1821–24 zu Münster Theologie und Philologie, dann 1824–29 zu Bonn Orientalia. Nachdem er dort im Frühjahr 1829 mit einer Dissertation „Jus matrimonii Indorum cum eodem Hebraeorum jure subinde comparatum“ promovirt hatte, setzte er zu Paris unter Sylvester de Sacy und Abel Remusat seine Studien fort. Im Herbst 1830 habilitirte er sich in Münster als Privatdocent für orientalische Sprachen und orientalisches Alterthum; 1831 wurde er zugleich Lehrer des Französischen am Gymnasium. Als Docent sehr beliebt, starb er zu früh, als daß er sein bedeutendes Talent und seine umfassenden Sprachkenntnisse litterarisch in ausgedehnter Weise hätte bekunden können. Von seiner „Grammatik der hebräischen Sprache“ ist nur der erste Theil (1837) erschienen. Aus seinen Heften haben 1840 einige Freunde, nothdürftig vervollständigt, ein „Handbuch der hebräischen Alterthümer“ herausgegeben.

Raßmann, Nachrichten von … Münsterl. Schriftst. S. 169. Neuer Nekrol. XVII, 145. Höninghaus, Kath. Kirchenztg. 1839, 374.