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ADB:Kirchmayer, Joseph

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Artikel „Kirchmayer, Joseph“ von Hyacinth Holland in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 16 (1882), S. 17, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Kirchmayer,_Joseph&oldid=- (Version vom 18. Dezember 2024, 15:25 Uhr UTC)
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Kirchmayer: Joseph K. (auch Kirchmaier), Bildhauer, geb. 1772 in Rockerfing (Niederbayern), † 1845 zu München, lernte bei seinem Vater, welcher verschiedene Bildnisse und Kirchenarbeiten lieferte, kam 1790 nach Passau und bald darauf zu dem Maler Bergler, der ihn im Zeichnen und Modellieren unterrichtete und mit dem damaligen Fürsten Leopold von Thun bekannt machte; dieser nahm ihn mit nach Wien, wo K. sieben Jahre blieb und mehrere Büsten ausführte. Dadurch kam K. in Berührung mit den bayer. Gesandten Frhrn. v. Grafenreuth und Herrn v. Mieg, welche ihn an den nachmaligen König Max I. empfahlen, so daß K. 1804 nach Rom geschickt wurde; er besuchte nun Neapel und andere Städte Italiens und ließ sich nach dreieinhalb Jahren in München nieder, wo er mehrere Büsten in Carraramarmor für die Walhalla und viele Grabmonumente, z. B. für den Kurfürsten Wenzeslaus von Trier (in der Kirche zu Oberdorf im Allgäu) und den Münchener Südfriedhof ausführte. Zu seinen besten Arbeiten gehören ein Colossalbüste des Königs Max I. (für die Stadt Amberg, 1825) und die Porträtbüsten des Ministers v. Hompesch, des Herzogs von Leuchtenberg etc. Auch lieferte er allerlei Statuen, darunter eine damals vielgerühmte Psyche und eine Minerva.

Vgl. Raczynski, Gesch. der neueren Kunst, II, 494 f. A. v. Schaden, Artistisches München, 1836, S. 49 f. Nagler, 1839, VII, 28.