ADB:Kunne, Albrecht
Werneri Rolewinckii Fasciculus temporum“. Am Ende: „Albertum Kunne de Duderstadt, Moguntinensis Dioeceseos et admissum ab alma universitate coloniensi“. Mit Holzschnitten in Folio. Von seinen Druckwerken kennt man etwa fünfzig, welche theils mit theils ohne seinen Namen erschienen sind, und scheint er bis zum J. 1520 in Memmingen gedruckt zu haben. Auch scheint er in Mainz unter den Erfindern der Buchdruckerkunst gelernt zu haben, ist aller Vermuthung nach selbst Schriftgießer gewesen, auch bediente er sich in seinen Werken fast durchgängig der gothischen Minuskel. Ueber sein Leben ist nur bekannt, daß er in Memmingen in verschiedene Processe verwickelt wurde, welche theils durch eine Geldschuld, theils durch andere Ursachen entstanden und daß er schließlich in Armuth starb. Seine letzte bekannte Druckschrift ist: „Etlich gepot vnd verpot, Auff Möntag nach Jacobi Apostoli. Anno etc. Funfzehnhundert vnnd im zweintzigisten zu Memmingen in der Statt vnd auf dem Land zu halten fürgenomen.“
Duderstadt: Albert von D., auch unter dem Namen A. Kunne von D. bekannt, war ein berühmter Buchdrucker, welcher zuerst als solcher 1475 vorkommt, wo er in Trient die Geschichte des zu Trient ermordeten Christenkindes druckte und sich „Albertus Duderstadt von dem Eiksvelt“ nennt. Im J. 1481 finden wir denselben in Memmingen als Buchdrucker thätig; sein erstes dort gedrucktes Buch ist: „- Falkenstein, Buchdruckerkunst S. 176 und 188; Schelhorn, Beiträge zur Erläuterung der Geschichte der schwäbischen Kirchen etc. Geschichte, 1 Stück, S. 76–89. Weller, Repertorium 167. Zapf, Aelteste Buchdruckergeschichte Schwabens S. 16–18. Geßner, Buchdruckerkunst IV. 185. Panzer, Annales Pars VII. p. 404. Denis, Annalium Maittaire Supplementum Pars I. p. 133 etc.