ADB:Listenius, Nicolaus

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Listenius, Nicolaus“ von Robert Eitner in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 18 (1883), S. 778–779, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Listenius,_Nicolaus&oldid=- (Version vom 18. April 2024, 07:25 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Listenius, Georg
Nächster>>>
Listhius, Johannes
Band 18 (1883), S. 778–779 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Nikolaus Listenius in der Wikipedia
Nikolaus Listenius in Wikidata
GND-Nummer 130314854
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|18|778|779|Listenius, Nicolaus|Robert Eitner|ADB:Listenius, Nicolaus}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=130314854}}    

Listenius: Nicolaus L., ein Musikschriftsteller, aus Brandenburg gebürtig, der um 1533 bei Rhau in Wittenberg ein sechs Bogen starkes theoretisches Werk, die Anfangsgründe der Musik enthaltend, herausgab, welches sich bis zum Jahre 1600 in unzähligen Ausgaben, an denen sich die deutschen Buchdrucker rund umher betheiligten, in der Gunst der Musikstudirenden erhielt. Es trägt anfänglich den Titel: „Rudimenta Musicae in gratiam studiosae juventutis diligenter comparata,“ später lautet er: „Musica Nicolai Listenii, ab authore denuo recognita, multisque novis regulis et exemplis adaucta, ac correctius [779] quam antea edita.“ Wie groß damals die Anzahl derer war, welche das Studium der Musik theils als Brotstudium, theils zur allgemeinen Bildung betrieben, erkennt man ganz besonders an solchen Erscheinungen; denn dies war nicht etwa das einzige Lehrbuch der Musik, was im 16. Jahrhundert eine so starke Verbreitung genoß; Rhau’s Enchiridion und Heinrich Faber’s Compendiolum (vide Monatsh. f. Musikg. X, 124 und II, 26) erfreuten sich im 16. Jahrh. derselben Gunst. Listenius’ Lehrbuch findet sich auf allen größeren öffentlichen Bibliotheken und zahlreich im Privatbesitz.