ADB:Loeben, Kurt Hildebrand Freiherr von

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Loeben, Kurt Hildebrand Freiherr von“ von Ernst Friedländer in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 19 (1884), S. 40, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Loeben,_Kurt_Hildebrand_Freiherr_von&oldid=- (Version vom 19. April 2024, 09:42 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Band 19 (1884), S. 40 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Kurt Hildebrand von Loeben in der Wikipedia
Kurt Hildebrand von Loeben in Wikidata
GND-Nummer 137849141
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|19|40|40|Loeben, Kurt Hildebrand Freiherr von|Ernst Friedländer|ADB:Loeben, Kurt Hildebrand Freiherr von}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=137849141}}    

Löben: Kurd Hildebrand Freiherr v. L. ist am 11. August 1661 zu Hohenzieten geboren. Seine Eltern, Adolf Maximilian, Komtur zu Lagow, und Luise Hedwig v. Burgsdorf, gaben ihm eine sorgfältige Erziehung und sandten ihn zum Schlusse seiner Ausbildung auf die Universität Frankfurt, wo er drei Jahre hindurch den Studien oblag und dann auf Reisen ging. Im Haag trat er bei der blauen Leibwache des Prinzen Wilhelm von Oranien ein, kehrte aber nach anderthalb Jahren in die Heimath zurück, wo ihn der Kurprinz Friedrich zum Kammerjunker ernannte und ihn mit einer Sendung nach Hannover zu seiner Braut, der Prinzessin Sophie Charlotte, betraute. Bald darauf trat er in brandenburgische Kriegsdienste und wurde vom Kurfürsten zum Adjutanten des Generals v. Schöning ernannt, der ihn auf dem Kriegszuge gegen die Türken zum Generalquartiermeister machte. Beim Sturme auf Ofen 1686 war L. betheiligt. Später ging er mit Schöning nach Wien und übernahm, nach Berlin zurückgekommen, eine Compagnie bei dem vierten Bataillon der Leibgarde. Unter Kurfürst Friedrich III. machte er den Feldzug am Rheine mit, war 1689 mit vor Bonn, wurde in demselben Jahre Major, am 12. März 1705 Oberstlieutenant bei der Grenadiergarde und einen Tag darauf Oberst bei der Füsiliergarde. Während des spanischen Erbfolgekrieges, den er mitkämpfte, wurde er am 21. Januar 1710 Brigadier, und nach erfolgtem Friedensschluß in die Garnison Magdeburg eingerückt, am 16. Mai 1713 Generalmajor und zugleich Domherr daselbst. Im J. 1714 erhielt er ein eigenes neu errichtetes Regiment, welches er im pommerschen Feldzuge befehligte und zum Siege führte. Am 6. Mai 1721 wurde L. Generallieutenant und 1724 Gouverneur von Kolberg. Er starb am 3. Februar 1730 zu Berlin. L. war zweimal vermählt: 1) mit Dorothea Juliane v. Krosigk, die ihm 24 Kinder gebar (sie starb am 20. April 1711), 2) mit Theodora Hedwig v. Burgsdorf.

S(eifart), Kurzgefaßte Gesch. aller preuß. Regimenter, 1760, S. 35. (König,) Biographisches Lexikon, II. S. 422. Berliner privil. Zeitung 1730 Nr. 19 vom 14. Februar.