Zum Inhalt springen

ADB:Löhner, Johann

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Löhner, Johann“ von l. u. in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 19 (1884), S. 131–132, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:L%C3%B6hner,_Johann&oldid=- (Version vom 21. Dezember 2024, 02:59 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Band 19 (1884), S. 131–132 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Johann Löhner in der Wikipedia
Johann Löhner in Wikidata
GND-Nummer 128912766
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|19|131|132|Löhner, Johann|l. u.|ADB:Löhner, Johann}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=128912766}}    

Löhner: Johann L., beliebter Componist, geb. als Zwilling am 21. December 1645 zu Nürnberg und † am 2. April 1705 ebenda. Nachdem er früh Waise geworden, nahm sich sein Schwager, der Organist Georg Kaspar Wecker in Nürnberg, seiner an und unterrichtete ihn in der Musik. Zu seiner weiteren Ausbildung ging er nach Wien. Auf der Rückreise ward er zu Salzburg vom [132] Erzbischof „mit einem schönen Gnadenpfennige“ beehrt. Hernach war er auch in Leipzig. Er wurde dann Organist in Nürnberg und zwar zuerst (vor 1673) an der Kirche Unserer lieben Frauen, sodann im J. 1682 am Heiligen Geist und zuletzt 1694 zu St. Lorenz. L. blieb unverehelicht. Im J. 1673 gab er zu Nürnberg die von den Mitgliedern des Pegnitzblumenordens verfaßte poetische Bearbeitung einzelner Andachten aus Heinrich Müller’s geistlichen Erquickstunden mit von ihm verfertigten Choralmelodien in Arienform heraus (Nürnberg, bei Wolf Eberhard Felsacker, mit einer Widmung an Andreas Ingelstetter [sic!], von welchem einige dieser Lieder sind, und Johann Leonhard Stöberlin). Im Nürnberger Gesangbuch von 1677 befinden sich 8 Melodien von ihm; hernach lieferte er zu Arnschwanger’s Palmen und Psalmen 1680 wieder 21 Melodien.

Mattheson, Ehrenpforte, S. 172. Winterfeld, Der evangel. Kirchengesang, II, S. 461. Döring, Choralkunde, S. 112. Gerber. Lexikon der Tonkünstler, III, Sp. 248. Fétis, Biographie universelle des musiciens, V, Paris 1863, S. 336. Koch, Geschichte des Kirchenlieds u. s. f., 3. Aufl., IV, S. 127. Rotermund zum Jöcher, III, Sp. 2037.