ADB:Mägest, Hans

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Artikel „Mägest, Hans“ von Georg Daniel Teutsch in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 20 (1884), S. 59–60, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:M%C3%A4gest,_Hans&oldid=- (Version vom 29. März 2024, 01:48 Uhr UTC)
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Mägest: Hans M., ein Siebenbürger Sachse, der in der Schlacht bei Varna[WS 1] am 10. November 1444 in türkische Gefangenschaft fiel und nach 16 Jahren befreit durch die Erzählung dessen, was er in den beiden Feldzügen des Königs Wladislaus I.[WS 2] von Ungarn gegen Sultan Murad II.[WS 3] in den Jahren 1443 und 1444 gesehen und erlebt, dem Meistersänger Michael Beheim den [60] Stoff gab, den dieser in[WS 4] seinem, 950 Verse umfassenden Lied: Von dem Kung Pladislau, wy der mit den Türken streit, in einer Weise verarbeitete, die das Gedicht zu einer historischen Quelle jener Tage macht. Zwölf Banner führte der König gegen Murad, drei hatte Siebenbürgen gestellt, davon eins die Comitate unter Johann Hunyadi[WS 5], eines die Sachsen (die „Sibenpurger“), eins die Sekler. Ueberaus anschaulich ist namentlich die Schlacht bei Varna geschildert; man hört es, der das erzählt, ist dabei gewesen. Die Behauptung Trausch’s (Schriftstellerlexikon der Siebenbürger Deutschen, Kronstadt 1870, II, 383): Hans M. sei derselbe Johannes de Megies alias de septem castris, der von 1460 an als Mönch im Benedictinerkloster in Mölk erscheint und an den Mölker Annalen mitgearbeitet hat, kann durch nichts begründet werden.

Th. Karajan, Zehn Gedichte Michael Beheims in den Quellen u. Forschungen zur vaterländischen Geschichte. Wien 1849. – Karl Schulten, Hans Mägest in der Wochenschrift Transsilvania. Redigirt von E. A. Bielz. 2. Jahrg. Hermannstadt 1862.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. In der Schlacht bei Warna standen sich die osmanischen Truppen und ein Kreuzfahrerheer gegenüber. Die Osmanen unter Sultan Murad II. vernichteten dabei das Heer der Kreuzfahrer, das von Wladyslaw III., dem König von Polen und Ungarn, und Johann Hunyadi kommandiert wurde. (Quelle: Wikipedia)
  2. Vladislav I., König von Ungarn und Kroatien (1424–1444) (Quelle: Wikipedia)
  3. Murad II., Sultan des Osmanischen Reiches (1404–1451) (Quelle: Wikipedia)
  4. Vorlage: in in
  5. Johann Hunyadi, aus Siebenbürger stammender ungarischer Staatsmann und Heeresführer (1407–1456) (Quelle: Wikipedia)