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ADB:Karajan, Theodor Georg Ritter von

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Artikel „Karajan, Theodor Georg Ritter von“ von Max Theodor von Karajan in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 15 (1882), S. 109–117, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Karajan,_Theodor_Georg_Ritter_von&oldid=- (Version vom 21. November 2024, 16:57 Uhr UTC)
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Karajan: Theodor Georg Ritter von K., altdeutscher Philolog und Geschichtsforscher, Sohn des vorgenannten Georg Johann v. K. Er wurde am 22. Januar 1810 in Wien geboren und am 30. Januar nach griechisch-orientalischem Ritus getauft. Kaum 3½ Jahre alt, verlor er den Vater, an dessen mannhafte Erscheinung er sich trotzdem noch in späten Tagen zu erinnern wußte. Den ersten Unterricht genoß der bei all’ seiner geistigen Beweglichkeit gutmüthige und leicht zu lenkende Knabe an der von der griechischen Gemeinde erhaltenen Schule, deren Einrichtung und Leitung in jener Zeit nahezu alles zu wünschen übrig ließen. Vom Herbste 1820 bis Sommer 1826 besuchte er das damals sechsclassige Gymnasium und hier war es neben den alten Sprachen die Geschichte, welche sein Interesse derartig fesselte, daß er schon im Alter von 14 Jahren eifrig bemüht war, sein historisches Wissen aus Specialwerken zu bereichern. Daneben wurde er in modernen Sprachen und, mit weitester Interpretation der Bestimmung des väterlichen Testamentes, daß bei Erziehung der Kinder „keine Kosten zu sparen“ seien, in allen möglichen Künsten und technischen Fertigkeiten, so z. B. auch im Glasblasen, Holz- und Metalldrehen u. a. m. unterwiesen, wodurch sich die K. in seltenem Grade eigene manuelle Geschicklichkeit erklärt. Nachdem er 1826–1828 die beiden „philosophischen Jahrgänge“ vollendet hatte, welche nach dem Lehrplane jener Zeit für die drei höheren Facultäten vorbereiteten, verließ er durch einen theilweisen Mißerfolg beim Schlußexamen in der Physik eingeschüchtert und verletzt, wol auch auf Andrängen einiger Verwandten, welche raschen Eintritt in die Beamtenlaufbahn empfahlen, die Universität. Die deutsche Philologie und Geschichtsforschung haben dies, wie die Folge lehrte, gewiß nicht zu bedauern; denn vor die Wahl einer Facultät gestellt, hätte K. bei dem damaligen Stande des Universitätsunterrichtes, welcher weder zu philolologischer noch historischer Durchbildung Anleitung bot, und bei seiner geringen Neigung zur Jurisprudenz sich eigenen Aeußerungen zufolge für die Medicin entschieden, so schweren Kampf ihn auch das Aufgeben der seit der Gymnasialzeit unausgesetzt und immer eindringlicher betriebenenen historischen Studien gekostet [110] haben würde. Am 9. Mai 1829 trat der bereits der Wissenschaft geweihte Jüngling in den Staatsdienst, unbedachtem Rathe allzu vertrauensvoll sich fügend, beim k. k. Hofkriegsrath (jetzt Kriegsministerium), wo er als Praktikant anfänglich im Expedite, nach Jahresfrist im Marinedepartement beschäftigt ward. Daß er in dieser seinen Fähigkeiten durchaus nicht entsprechenden Stellung, in welcher er über drei Jahre aushalten mußte, sich wahrhaft unglücklich fühlte, begreift sich und hat er später wiederholt versichert. 1832 fand er endlich eine seinen Kenntnissen und Neigungen besser zusagende Wirksamkeit, indem er am 19. Juli d. J. als Registraturpraktikant an das Archiv der k. k. allgemeinen Hofkammer (jetzt Finanzministerium) versetzt wurde, dessen Director (seit 1833) der Dichter Grillparzer, Karajan’s Werth alsbald erkennend, ihn nach Kräften förderte und ihm zeitlebens freundlich gesinnt blieb. Das J. 1832 wurde indeß noch in anderer Richtung bedeutungsvoll für ihn durch seine Vermählung mit der Bürgerstochter Juliane Voggenhuber aus Timmelkam (bei Vöklabruck) in Oberösterreich (am 9. Septbr. 1832). Denn sie, ein Musterbild von Herzensgüte, dabei von klarem Blick und edlem offenem Wesen, die ihm die Lieb’ und Treue heute übers Grab bewahrt, verstand es, ihm eine glückliche Häuslichkeit zu schaffen und dieses neidenswerthe Gut dauernd zu erhalten. Am Hofkammer-Archiv blieb K., nachdem er am 18. Juni 1836 zum Registraturaccessisten ernannt worden, bis gegen Ende Februars 1841. Während dieses Zeitraums (seit 1833), in den auch seine ersten Publicationen fallen, entwickelte K. eine minder kräftigen Naturen verwehrte rastlose Arbeitsamkeit, indem er nicht nur alle von den Amtsgeschäften freie Tageszeit seinen Studien widmete, sondern Jahre hindurch schon um die dritte Morgenstunde über Handschriften und Büchern saß. Gleich bei den ersten historischen und literaturgeschichtlichen Versuchen hatte er sich von der Nothwendigkeit einer soliden Kenntniß der mittelhochdeutschen Sprache überzeugt und sich deshalb an das Studium der Grimm’schen Grammatik gemacht, das aber, ohne jegliche Anleitung unternommen, trotz ernstesten Bemühens nur langsam fortschritt. Hochwillkommen mußte es ihm daher erscheinen, daß Karl August Hahn aus Heidelberg, der nachmalige Professor der deutschen Sprache und Litteratur an der Prager und Wiener Universität, welcher 1838 mehrere Monate Studien halber in Wien weilte, ihn auf Ersuchen in das Altdeutsche einführte. Der persönliche Verkehr mit den Hauptvertretern der jugendfrisch emporwachsenden deutschen Alterthumsforschung, der sich immer lebhafter und inniger gestaltete, bot erneute Anregung und steigerte die Schaffenslust. Bereits 1834 lernte er Moriz Haupt kennen, welcher die Eltern auf einer Erholungsreise nach Wien begleitete, Mitte Juli 1838 durch Ferdinand Wolf’s Vermittelung Ludwig Uhland, der, um die Hofbibliothek zu benutzen, mehrmonatlichen Aufenthalt in Wien genommen hatte, im Sommer 1839 in Berlin den Meister der Kritik, Karl Lachmann, der nach diesem ihm „unvergeßlichen“ Besuche K. wegen der aus reicherer Kenntniß heimischer Quellen historischen Erläuterungen zum Ulrich von Lichtenstein auf dem Titel seiner Ausgabe (Berlin 1841) als Arbeitsgenossen nannte, endlich im Herbst 1841 Jacob und Wilhelm Grimm, die im März dieses Jahres von Cassel nach der Hauptstadt Preußens übersiedelt waren. In den Anfang der 40er Jahre fällt auch die Bekanntschaft mit Joh. Andr. Schmeller und dem Geschichtsforscher Joh. Friedr. Boehmer, sowie mit dem feinsinnigen Buchhändler S. Hirzel in Leipzig, die Karajan’s Arbeiten mit warmem Interesse verfolgten und ihm aufrichtig zugethan blieben.

Eine seinem wissenschaftlichen Bedürfnisse völlig entsprechende Stellung ward K. erst an der kaiserlichen Hofbibliothek, in deren Dienst er, nachdem frühere Versuche dahin zu gelangen erfolglos gewesen, auf warme Empfehlung Grillparzer’s, durch Stellentausch mit dem I. Bibliotheks-Amanuensis am [111] 25. Febr. 1841 trat. Hier, im anregendsten Verkehr mit Stephan Endlicher und Ferdinand Wolf, später mit Franz Miklosich u. A., inmitten eines reichen Schatzes von Büchern und Handschriften, die ihm zu freiester Benutzung standen, sah er sich am Ziele seiner Wünsche, zumal die zeitlich enger begrenzten Amtspflichten zu litterarischer Arbeit mehr Muße boten. In rascher Folge veröffentlichte er nun neben kleineren Aufsätzen eine ansehnliche Reihe von Ausgaben deutscher Sprachdenkmale, welche als tüchtige, von umfassender Gelehrsamkeit zeugende Leistungen sich des Beifalls der Fachgenossen zu erfreuen hatten und zahlreiche wissenschaftliche Körperschaften des In- und Auslandes veranlaßten, K. in den Kreis ihrer Mitglieder aufzunehmen; so bereits 1840 die „deutsche Gesellschaft zur Erforschung vaterländischer Sprache und Alterthümer“ in Leipzig, 1841 die „Société des antiquaires de Normandie“ in Caen, 1845 die „Maatschappy der Nederlandsche Letterkunde“ zu Leyden u. a. m. Am 1. Febr. 1848 erfolgte die Wahl zum wirklichen Mitgliede der im Vorjahre gegründeten „kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien“, in deren Geschichte ihm, der „mit allem ausgerüstet war, was den Beruf zum Akademiker kennzeichnet“ und insbesondere „die lebendige Neigung zu gesellschaftlichem Betriebe der Wissenschaft in sich trug“, ein „Ehrenplatz“ gebührt (Vahlen). An der Hofbibliothek mittlerweile zum 4. und 3. Scriptor vorgerückt, entsendete ihn im Mai 1848 das Vertrauen seiner Mitbürger in die deutsche Nationalversammlung nach Frankfurt a. M., wo er dem rechten Centrum (Partei Gagern) angehörte und bis September blieb, ohne jedoch als Politiker hervorzutreten. Kaum nach Wien zurückgekehrt, wurde ihm von der höchsten Unterrichtsbehörde die an der reformirten philosophischen Facultät der Wiener Universität errichtete ordentliche Lehrkanzel der deutschen Sprache und Litteratur angetragen, welche Aufforderung er indeß aus übergroßer Bescheidenheit, wol auch aus Scheu, die gewohnte bibliothekarische Thätigkeit mit der ihm fremden eines akademischen Lehrers zu vertauschen, dankend ablehnte. Erst als dieser Ruf im J. 1849 vom damaligen Unterrichtsminister Grafen Leo Thun wiederholt worden war und der auf Karajan’s Anrathen ernannte Prof. Wilhelm Wackernagel in Basel die gegebene Zusage hinterher wieder zurückgezogen hatte, erklärte sich K. zur Uebernahme der Professur bereit und trat am 11. Januar 1850 in den Kreis der Universitätslehrer, indem er gleichzeitig die Stelle an der kaiserlichen Hofbibliothek niederlegte, um sich mit ungetheiltem Eifer dem neuen Berufe widmen zu können. Kurz darnach ward er auch zum Mitgliede der Prüfungscommission für Candidaten des Gymnasiallehramtes ernannt. Sofort nach den ersten Vorlesungen überzeugte er sich, wie ungerechtfertigt die Bedenken waren, welche ihn früher von der lehramtlichen Wirksamkeit zurückgehalten hatten. Denn mußten allerdings das in Karajan’s Natur liegende Bedürfniß sich über Gegenstände seines wissenschaftlichen Interesses Anderen gegenüber auszusprechen, sowie die ungewöhnliche Gabe lichtvoller und anziehender Darstellung ihn zum Lehrer prädestinirt erscheinen lassen, so hob doch erst der thatsächliche Erfolg seiner Vorträge, die stetig anwachsende Zahl von Zuhörern, welche mit Begeisterung seinen Worten lauschten (s. A. Jeitteles’ Charakteristik der Lehrmethode Karajan’s), das Selbstvertrauen und ließ ihn das Lehren nicht etwa als eine Last (nach Vahlens nicht zutreffender Vermuthung), sondern wie er selbst wiederholt versicherte, als eine angenehme Pflicht empfinden. Nachdem er – vom Sommer 1850 an – drei Semester (über mittelhochdeutsche Grammatik und Metrik, über Hartmann’s „Heinrich“ und „Gregorius“, zuletzt über Walther v. d. Vogelweide) gelesen hatte, ward durch einen während der Herbstferien ergangenen Erlaß des Ministers Grafen Thun, welcher der Wahl eines Professors nichtkatholischer Confession zum Decan der philosophischen Facultät die Bestätigung versagte und zurückgreifend auf alte [112] Satzungen der Wiener Universität, Akatholiken den Zutritt zu den akademischen Ehrenämtern principiell verwehrte, seiner Thätigkeit an der Hochschule unerwartet rasch ein Ziel gesetzt. Traf nämlich auch K. jene Entscheidung nicht direct, so erachtete er sich doch dadurch mit in seinem Rechte verletzt und legte, wiewol mit schwerem Herzen, „in ehrenfester Gesinnung seine Stelle nieder, da es ihm unwürdig schien, daß er wegen seiner griechischen Confession von den akademischen Ehrenämtern ausgeschlossen bleiben sollte“ (Dümmler). Vom Tage seiner Enthebung (9. Octbr. 1851) lebte K. über zwei Jahre als Privatmann, bei voller Muße nicht nur selbst um so rühriger producirend, sondern auch stets freudig bereit, die wissenschaftlichen Arbeiten Anderer nach Kräften zu fördern, wie die schönen Worte Otto Jahn’s (Vorrede zur Mozartbiographie, II. Aufl., S. XIX) bezeugen, der sich im Sommer 1852 musikgeschichtlicher Studien halber in Wien aufhielt und von da ab K. innig befreundet war. Jenem Triennium gehören einige auch um der Forschungsmethode willen als vortrefflich anerkannte Leistungen an, die nebst vielen Ehrenmitglieds- und Mitgliedsdiplomen gelehrter Corporationen, am 24. Juli 1854 das eines philosophischen Ehrendoctors der Universität Kiel (auf K. Müllenhoff’s Antrag) einbrachten und die königl. Akademie der Wissenschaften in Berlin auf J. Grimm’s Vorschlag bestimmten, K. am 16. Juni 1853 zum correspondirenden Mitgliede zu ernennen. Daneben entwickelte er in der Wiener Akademie, welche ihn am 28. Juli 1851 zum Vicepräsidenten (Präsidenten der historisch-philosophischen Classe) gewählt hatte, auch eine erfolgreiche administrative Thätigkeit, welche von den Akademikern durch viermalige Wiederwahl nach je dreijähriger Functionsdauer und endlich im J. 1866 durch die Wahl zum Präsidenten der Gesammtakademie glänzend anerkannt wurde. Seit 1850 war er zudem Berichterstatter der Commission zur Leitung der Herausgabe der „Acta conciliorum saeculi XV“, seit 1851 auch der Commission zur Herausgabe österreichischer Geschichtsquellen, welche Referate er jedoch 1869 niederlegte, während er das Januar 1864 ihm übertragene Amt eines Mitgliedes der „Commission zur Herausgabe österreichischer Weisthümer“ bis an sein Ende führte. Ueberdies fungirte er von 1854 durch fünf Jahre als Präsident des Wiener Alterthumsvereins. Hatte er 1850 die Stellung an der Hofbibliothek ungern und nur deshalb aufgegeben, weil er den Pflichten dieses Amtes neben der Professur nicht völlig genügen zu können glaubte, so leistete er dem von maßgebender Seite ausgegangenen Antrage, als 1. Scriptor mit Custostitel an diese Anstalt zurückzukehren, am 11. Jan. 1854 um so freudiger Folge, als er ausersehen war, die lange geplante Katalogisirung aller abendländischen Codices der Hofbibliothek zur Ausführung zu bringen. „Die Natur des Unternehmens erforderte das Zusammenwirken vieler Arbeiter, aber K. war die Seele des Ganzen und es war sein Stolz, daß es gedieh der Wissenschaft zum Nutzen und der kaiserlichen Hofbibliothek nicht minder als der kaiserlichen Akademie zur Ehre“ (Vahlen), welch’ letztere die Kosten der Herausgabe dieses Katalogs übernommen hatte. Das großartige und mühevolle Werk schritt wider Erwarten rasch vorwärts, so daß 1864 der I. und 1873 bereits der VI. Band, – der letzte, dessen Drucklegung noch K. selbst besorgte – ausgegeben werden konnte. Den zahlreichen Besuchern der Bibliothek und auswärtigen Benutzern gegenüber erwies sich K. „als den gefälligsten und zuvorkommendsten Förderer aller Anliegen und Wünsche“ (Dümmler). Nachdem er am 27. Juli 1857 wirklicher (V.) Custos geworden, rückte er allmälig zum II. Custos (11. Decbr. 1867) vor und erhielt am 16. Mai 1871 den Titel und Charakter eines Regierungsrathes. An sonstigen Auszeichnungen seines wissenschaftlichen und amtlichen Wirkens hat es K. auch in den letzten 15 Jahren nicht gefehlt. Diese schienen ihm jedoch darum nur wirklichen Werth zu haben, weil sie von ihm [113] nicht gesucht und noch weniger erbeten waren; so die Wahl zum ordentlichen auswärtigen Mitgliede der königl. baierischen Akademie der Wissenschaften (9. Juli 1859), die Ernennung zum correspondirenden (17. Decbr. 1859) und zum Ehrenmitgliede (7. Decbr. 1867) der königl. Gesellschaft der Wissenschaften in Göttingen u. a. m., endlich die Verleihung des Ritterkreuzes des kaiserl. königl. Franz-Joseph-Ordens (1853), des Commandeurkreuzes des kaiserl. mexikanischen Guadaloupe-Ordens (1865), die Berufung in das österreichische Herrenhaus (1. April 1867), die Verleihung des Ritterkreuzes des kaiserl. königl. Leopold-Ordens (1869) und die hieran sich knüpfende Erhebung in den erblichen Ritterstand (11. Juli 1869).

Die litterarische Thätigkeit Karajan’s seit 1855 bewegte sich vorzugsweise auf dem Gebiete der österreichischen Geschichte und der Specialgeschichte Wiens. Diese Studien, schon Mitte der 30er Jahre im Verein mit Wiener Gelehrten wie J. Chmel, J. Feil, J. B. Kaltenbäck, J. Scheiger, J. E. Schlager u. A. quellenmäßig betrieben, sodann seit Anfang der 40er Jahre in der von K. mitbegründeten „Dienstagsgesellschaft“, welche auch Nichtösterreichern (E. Dümmler, K. Hopf, M. Büdinger, Th. Sickel, W. Wattenbach u. A.) gastliche Aufnahme gewährte, hochgehalten und gepflegt („Quellen und Forschungen“ 1849, „Sylvesterspenden“, seit 1851) hat K. nie ganz ruhen lassen, wie die zahlreichen historischen Nachweisungen selbst in seinen rein philologischen Arbeiten bezeugen. Für jene beiden Gebiete hauptsächlich sammelte er im Laufe von mehr denn 4 Decennien eine der reichhaltigsten und erlesensten Bibliotheken, welche ebenso wie eine umfassende Collection von Wiener Plänen, Ansichten und Detailaufnahmen, da Versuche sie beisammenzuhalten scheiterten, dem Schicksale ähnlicher Sammlungen verfiel (vgl. Auctions-Verzeichniß I, Leipzig 1875, List & Francke; II, Wien 1879, Kubasta & Voigt; III, Wien 1881, C. J. Wawra). K. erlag einem Leberleiden, gegen das er schon 1856 eine Brunnenkur in Marienbad mit gutem Erfolge gebraucht hatte, das aber später immer gefahrdrohender sich entwickelte, am 28. April 1873 halb 12 Uhr Nachts zu Wien, tief betrauert nicht nur von den Seinen sondern von Allen, denen es gegönnt war, den krystallhellen, jeglichem Scheine abholden Charakter, die niemals durch Nebenrücksichten beirrte Rechtlichkeit und Wahrhaftigkeit, den für alles Schöne und Edle begeisterten Sinn dieses Mannes und sein weiches, stets zu milderem Urtheil geneigtes Gemüth kennen zu lernen, das, auch Humor und Scherz gerne sich hingebend, absichtlich zu verletzen außer Stande war. Sein feines Empfinden bekundete sich auch in der Liebe zur Musik und fast schwärmerischer Verehrung ihrer großen Meister. Von politischer wie religiöser Unduldsamkeit gleich weit entfernt, dachte und fühlte er, trotzdem er den Stempel griechischer Gesichtsbildung unverkennbar trug, doch echt deutsch und sah in dem Zusammengehen mit Deutschland die sicherste Gewähr für die Wohlfahrt Oesterreichs. Er ruht in der Familiengruft zu Mauer (bei Wien), wo er, seit 1847 im selbsterbauten Landhause, mit den Seinen die Sommer verbracht hatte.

Wie K. im Kampfe gegen Hemmnisse aller Art, die seinen Bildungsgang bedrohten, sich ungewöhnlich rasch zu einer scharf ausgeprägten Individualität entwickelt hatte und, frühzeitig auf sich gestellt, was er ward, wesentlich durch sich selbst geworden ist, so tragen auch seine wissenschaftlichen Arbeiten insgesammt den Typus einer selbständigen Natur. Mit kleinen theils historischen theils topographischen Aufsätzen (in der „Wiener Ztschft. f. Kunst, Litteratur, Theater und Mode“, 1833 und in den „Oesterr. Blättern f. Litteratur, Kunst und Kritik“, 1835) eine nahezu vierzig Jahre umfassende schriftstellerische Wirksamkeit beginnend, zieht er zuerst durch die „Beiträge zur Geschichte der landesfürstlichen Münze Wiens im Mittelalter“ (1838), zu denen er durch eine [114] Handschrift des kaiserl. königl. Hofkammerarchives war angeregt worden, die Aufmerksamkeit der gelehrten Kreise auf sich. Seitdem fast ausschließlich philologischer Forschung zugewandt, liefert er in dem Zeitraum von 1839–1849 eine ansehnliche Reihe sorgfältiger, mit reichen historischen und litterargeschichtlichen Beigaben versehener Editionen bis dahin unbekannter deutscher Dichtungen des 12. bis 16. Jahrhunderts, welche mit Ausnahme des Gedichtes „Von den siben slâfaeren“ (1839) und des in der „Frühlingsgabe für Freunde älterer Litteratur“ (1839) Gebotenen, dann von „Michael Behaim’s Buch von den Wienern 1462–1465“ (1843), der „Deutschen Sprachdenkmale des 12. Jahrhunderts“ (1846) und der „Zehn Gedichte Michael Behaim’s zur Geschichte Oesterreichs“ (in dem Sammelwerke: „Quellen und Forschungen zur vaterländ. Gesch., Litt. u. K.“, 1849) in Haupt’s Ztschft. f. d. A. I, II, IV–VI (Leipzig 1841–1848) veröffentlicht wurden; so des Bruchstückes eines niederl. Gedichtes „Karl“, des „Buches der Rügen“, des sogen. „Seifried Helbling“ u. a. m. Ein Theil der Publicationen der ersten 50er Jahre ist der kritischen Quellenforschung zugewandt, die, auf dem Grenzgebiete philologischer und historischer Wissenschaft liegend, in beide Nachbarmarken übergreift. Dahin gehören: die werthvolle Untersuchung: „Zur Geschichte des Concils von Lyon 1245“ im I. Bde. der „Denkschriften der kaiserl. Akademie der Wissensch.“ (Wien 1850), welche durch scharfsinnige Auslegung eines allegorischen lateinischen Gedichtes des 13. Jahrhunderts neue Thatsachen über die Vorgänge bei dieser Kirchenversammlung erschloß, die kleine Abhandlung hinter W. Wattenbach’s Ausgabe der „Passio sanctorum quatuor coronatorum“ (1853) und vor allem das „Verbrüderungsbuch des Stiftes St. Peter zu Salzburg“ (1852), dessen als mustergiltig anerkannte Edition in den einleitenden Erörterungen (S. I–LXII) eine Fülle interessanter historischer und sprachgeschichtlicher Details zu Tage förderte. Neben diesen Arbeiten brachte die erste Hälfte der 50er Jahre, die früchtereichste Periode in Karajan’s Gelehrtenleben, auch eine Reihe werthvoller philologischer und litterargeschichtlicher Forschungen, von denen der akademische Vortrag über Walther von der Vogelweide (1851), der Deutungsversuch einer längstbekannten, aber unerklärten Inschrift auf einem Goldblättchen (1854) und die umfassende Untersuchung über den österreichischen Spruchdichter Heinrich den Teichner (1855) besonders hervorzuheben sind. Im letzten Drittheil seines Lebens aber zieht sich K. immer mehr auf jenes Arbeitsfeld zurück, welches er schon im Beginne seiner Gelehrtenlaufbahn mit Erfolg betreten hatte, auf das der vaterländischen Geschichte und speciell der Geschichte Wiens. Nur zweimal in diesem Zeitraum tritt er, durch neue Funde hiezu veranlaßt, mit germanistischen Untersuchungen hervor, so 1858 mit der Abhandlung über einen Hundesegen aus dem 9. Jahrhundert und einen Spruch zur Beschwörung von Schlangen, 1870 mit den durch Handschriftenfragmente („noch im Spätherbste seines Lebens“) veranlaßten kritischen Beiträgen zu Seifried Helbling und Ottaker von Steiermark, welchen Dichtern er schon ein Vierteljahrhundert früher eingehende Studien gewidmet hatte. Die Stellung Karajans in der Akademie mag immerhin den äußeren Anstoß gegeben haben, daß die Jahre von 1855 ab vorwiegend geschichtliche Publicationen brachten. Als Referent der historischen und der Concilien-Commission hatte er die Jahresberichte über die Arbeiten dieser Commissionen zu erstatten, welche Relationen (1851–1868) „nach Anlage und Ausführung selbst geschichtlichen Werth beanspruchen“ und den Eindruck hervorrufen, „daß hier ein Mann an seiner Stelle stand, der mit umfassendem Wissen auf diesem Gebiete das warme Interesse an der erfreulichen Entwickelung vaterländischer Geschichtsforschung verband“. Eine der wichtigsten Publicationen der historischen Commission, die Fontes rerum Austriacarum eröffnete K., „indem er in würdigster Weise (1855) den ersten Band der österreichischen Geschichtsquellen, Schriftwerke des 15. und [115] 16. Jahrhunderts, selbst herausgab“. Andererseits fand er als Vicepräsident und Präsident in den feierlichen Jahressitzungen (am 30. Mai) häufig Gelegenheit, theils neue, werthvolle Beiträge zur Würdigung österreichischer Regenten, zumal der von ihm hochverehrten Maria Theresia und Joseph II. zu bieten, theils, fußend auf seinen anderwärts niedergelegten urkundlichen Untersuchungen, in engem Rahmen zusammengefaßte Bilder litterargeschichtlich bemerkenswerther Persönlichkeiten zu entwerfen, wie von Heinrich dem Teichner (1854), von Abraham a Sancta Clara (1866). Völlig der Wiener Localgeschichte gehören an die Festrede über die Geschichte der Wiener Universitäts-Aula (1857), gehalten zur Feier der Uebergabe dieses Gebäudes an die kaiserl. Akademie der Wissenschaften, und die auf mehrjährigen Studien ruhende eingehende Forschung über die alte Kaiserburg zu Wien vor 1500 (1863). Die 1867 erschienene, mit mühsamstem Fleiße gearbeitete Monographie über den vielgenannten, aber weniger gekannten Augustinermönch Abraham a Sancta Clara, die, wie K. in der Vorrede selbst erklärt, nur eine treue Schilderung der Persönlichkeit Abraham’s und die Richtigstellung seines Lebenslaufes nach Zeit und Ort bieten wollte, war die letzte umfassendere Veröffentlichung Karajan’s. Eine Biographie des österreichischen Staats- und Conferenzministers Karl Grafen v. Zinzendorf und Pottendorf (1739–1813) auf Grund der noch unbenutzten inhaltreichen Tagebücher, die ihn seit 1871 fast ausschließlich beschäftigt hatte und für welche die Vorarbeiten abgeschlossen waren, als er Anfangs November 1872 schwer erkrankte, blieb leider unausgeführt, ebenso wie die auf J. Fr. Böhmer’s Wunsch einst begonnene kritische Ausgabe der Reimchronik Ottokars, eine philologisch-historische Untersuchung über österreichische Ortsnamen und eine illustrirte Häuserchronik von Altwien, für welch’ Letztere umfangreiche handschriftliche Collectaneen sich im Nachlasse vorfanden. Bei allen Arbeiten Karajan’s, bei den rein geschichtlichen ebenso wie bei den philologischen, ist es neben dem allgemeinen historischen Trieb das lebendige Heimathsgefühl des Oesterreichers und häufig auch das localpatriotische Interesse des geborenen Wieners, das auf die Wahl der Untersuchungsgegenstände nicht nur sondern auch auf die Durchführung der Untersuchungen selbst bestimmend einwirkte. Pflegte er es doch als eine „Ehrenpflicht österreichischer Gelehrter anzusehen“, vor allem der Erforschung der vaterländischen Geschichte und Culturentwicklung ihre Kräfte zu weihen, und hat er selbst, um von seinen rein geschichtlichen Leistungen abzusehen, sich mit Vorliebe denjenigen österreichischen Dichtungswerken zugewendet, die für die Aufhellung historischer und socialer Verhältnisse Werth und Bedeutung hatten. Wie nun aber bei seinen vielfachen Bemühungen um die heimischen Dichter des Mittelalters historische Motive wirksam und leitend waren, so erhielten andererseits seine historischen Arbeiten durch die solide Anwendung philologischer Methode festen Rückhalt und vertrauenerweckende Sicherheit. „Denn was ihn auszeichnete“, sagt Vahlen S. 212 ff., „und was alle seine Leistungen gewinnbringend und fördernd gemacht hat, war die Gewissenhaftigkeit des in der Zucht der Wahrheit aufgewachsenen Mannes. Entfernt von dem Dünkel, der, die eigenen Kräfte überschätzend, leichten Wurfs Erfolge zu erringen und blinkenden Schein für Weisheit zu verkaufen meint, war er stets gewillt, das ihm zu Theil gewordene Maß von Kraft ganz und ehrlich einzusetzen, um das vorgesteckte Ziel nach Möglichkeit zu erreichen, überzeugt, daß die Wissenschaft Pflichten auferlegt und nur der ihr wahrhaft dient, der ihrem Gebot sich willig unterwirft.“

Ein vollständiges Verzeichniß der Schriften Karajan’s ist bisher nirgend veröffentlicht, auch da nicht, wo man dies nach feststehendem Brauch erwarten sollte, in einem Anhange zum akademischen Nekrolog. Die im Almanach der [116] Akademie 1851 S. 225–227 gebotene, 29 Nummern zählende Liste umfaßt nur die bis 1850 publicirten Arbeiten, es fehlen die beiden Aufsätze in Haupt’s Ztschft. VI. (1848): „Der Ehrenbrief Jacob Püterich’s von Reicherzhausen“ (S. 31–59) und „Ritter Radibolt“ (S. 59–62), ferner die als Manuscript gedruckte, für Vorlesungen bestimmte Ausgabe von Hartmann’s v. Aue „Der arme Heinrich“ (1850). Hiezu kommen (seit 1851), außer den oben erwähnten Jahresberichten der akademischen Commissionen und sonstigen Akademieberichten, folgende sämmtlich in Wien verlegte Publicationen: „Capiniana Strenae, die Erbhuldigung 1520“, „Der Landtag zu Bruck 1519. Aus der Handschrift M. Capini’s herausgegeben“, („Sylvesterspende“) – „Fastnachtpredigt von Dr. Schwarmen zu Hummelshagen“ etc. (s. d. Art. M. Haupt XI. S. 79) – „Ueber zwei Gedichte Walthers v. d. Vogelweide“ in den Sitzungsb. d. kaiserl. Akademie VII. Bd. S. 359–382 – (1852) „Das Verbrüderungsbuch des Stiftes St. Peter zu Salzburg aus dem 8. bis 13. Jahrhundert. Mit Erläuterungen.“ Großfol. – „Ueber eine neue Handschrift (die Stockholmer) der Reimchronik Ottakers von Horneck“, Sitzungsber. VIII. S. 482 ff. – „Jos. B. Heyrenbach’s Anmerkungen über die Tabula Peutingeriana (Sylvesterspende.) – (1853) „Passio sanctorum quatuor coronatorum, aus einer Handschrift der herzogl. Biblioth. in Gotha mitgetheilt von W. Wattenbach. Mit einem Nachwort von Th. v. K.“ (S. 127–137). Sitzungsber. X. – (1854) „Ueber zwei Bruchstücke eines deutschen Gedichtes aus dem 13. Jahrhundert“ (aus Wilhelm von Brabant des Rudolf von Ems) in den Sitzungsber. XII, S. 91-108 und 493 ff. – „Ueber eine bisher unerklärte (gothische) Inschrift“, ebenda XIII. S. 211–232 – „Heinrich der Teichner. Ein Vortrag“ im Almanach d. kaiserl. Akad. IV, S. 113–130. – (1855) „Kleine Quellen zur Geschichte Oesterreichs: Johannes Tichtel’s Tagebuch 1477–1495. Sigmunds von Herberstein Selbstbiographie 1486–1553. Johannes Cuspinian’s Tagebuch 1502–1527 und Georg Kirchmair’s Denkwürdigkeiten 1519–1533“ im I. Bande der akademischen „Fontes rerum Austriacarum“, I. Abth. „Scriptores“ . – „Ueber Heinrich den Teichner“ im VI. Bde. der „Denkschriften der Akad. Phil.-hist. Classe“ S. 85–174. – (1857) „Festrede bei der feierlichen Uebernahme des ehemaligen Universitätsgebäudes durch die kaiserl. Akademie der Wissenschaften, gehalten am 29. Octbr. 1857“ (Ueber die Geschichte dieses Gebäudes und die Universitätsreformen unter Maria Theresia und Joseph II.). – „Zwei bisher unbekannte Sprachdenkmale aus heidnischer Zeit. Mit 1 Tafel“. Sitzber. XXV, S. 308–325. – (1858) „Kaiser Maximilians I. geheimes Jagdbuch“ und „Von den Zeichen des Hirsches“, herausgegeben v. K. 12°. – (1859) „Maria Theresia und Graf Sylva Tarouca. Ein Vortrag. Mit einem Anhange ungedruckter Briefe der Kaiserin und des Grafen“, Almanach IX, S. 1–43 und 84 S. Anhang. – „Kleine Quellen zur Geschichte Oesterreichs“, I. Heft (Sylvesterspende). – (1861) „Joseph Haydn in London 1791 und 1792.“ – „Aus Metastasio’s Hofleben. Ein Vortrag“. Almanach XI, S. 85–112. – (1863) „Die alte Kaiserburg zu Wien vor dem Jahre 1500. Nach den Aufnahmen des kaiserl. königl. Burghauptmannes Ludwig Montoyer mit geschichtl. Erläuterungen von Th. G. v. K.“ im VI. Bd. der „Berichte und Mittheilungen des Wiener Alterthumsvereins“, 152 S. 4°. – „Ueber den Leumund der Oesterreicher, Böhmen und Ungarn in den heimischen Quellen des Mittelalter“, Almanach XIII, S. 9–28. – (1864–1873). „Tabulae codicum mss. praeter graecos et orientales in bibl. Palat. Vindob. asservatorum“, voll. I-VI. – (1865) „Maria Theresia und Joseph II. während der Mitregentschaft. Ein Vortrag“, Almanach XV, S. 99–137. – (1866) „Ueber eine Lebensgeschichte P. Abrahams a Sancta Clara“. Ein Vortrag, Almanach XVI, S. 101–115. – „Jacob Sturm’s Ehrenkranz der Stadt Wien 1659“. Neu herausgegeben von [117] K. – (1867) „Abraham a Sancta Clara“, 1 Bd. 8°. – (1868) „Kaiser Leopold I. und Peter Lambeck“, Almanach XVIII, S. 101–156. – „Procession, so die Hispanier am 15. August 1554 bei den Barfussern zu Wien gehalten haben, s. l. 1554“ (Sylvesterspende) - (1870) „Zu Seifried Helbling und Ottaker von Steiermark“, Sitzber. LXV, S. 377–390 und 565–576.

Die Nekrologe in den Wiener Blättern „N. Fr. Presse“ v. 30. April, „Deutsche Zeitung“ v. 30. April, „Neue illustrirte Zeitung“ v. 11. Mai, ferner in der „Allgem. Zeitung“, Beilage v. 4. Mai 1873 und in „Unsere Zeit“ X (1874) I, S. 791 ff. sind ungenau und dürftiger als die Artikel in den Conversationslexicis von Brockhaus, Meyer, Pierer und in Wurzbach’s „Biogr. Lexikon d. Kaiserth. Oesterreich“. Reicheres Detail bieten E. Dümmler „Nat. Zeitung“ v. 7. Mai, Adalb. Jeitteles „Wiener Presse“ vom 15. Mai 1873, A. Mayer „Blätter des Vereins für Landesk. v. Niederösterr.“ Jahrg. 1873, S. 88–93 u. C. v. Prantl, Sitzber. der Münch. Akad. 1874 II, S. 170–174. Eingehende Würdigung Karajan’s als Gelehrten lieferten R. Heinzel in der „Wiener Abendpost“ v. 5. Juni 1873 und besonders J. Vahlen im Almanach der Wiener Akademie XXIV (1874), S. 195–213.