Zum Inhalt springen

ADB:Menn, Johann Georg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Menn, Johann Georg“ von Johann Jakob Merlo in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 21 (1885), S. 357–358, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Menn,_Johann_Georg&oldid=- (Version vom 15. November 2024, 03:58 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Nächster>>>
Menne, Edilbert
Band 21 (1885), S. 357–358 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Kein Wikipedia-Artikel
(Stand Januar 2019, suchen)
Johann Georg Menn in Wikidata
GND-Nummer 133910172
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|21|357|358|Menn, Johann Georg|Johann Jakob Merlo|ADB:Menn, Johann Georg}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=133910172}}    

Menn: Johann Georg M., Mediciner, † in seiner Geburtsstadt Köln am 28. Juli 1781 im 51. Jahre seines Alters. Er war ein Mann von ungewöhnlichen Geistesgaben und erwarb sich um die Hebung des medicinischen Studiums an der Kölnischen Universität die größten Verdienste. Er war dort in der medicinischen Facultät Professor primarius, Promotor perpetuus und ordentlicher Professor der Chemie und Medicin. Durch eine radicale Reform suchte er [358] dieses Studium und überhaupt das ganze Kölner Unterrichtswesen zu dem früheren Glanze emporzuheben, und durch Geist, Kraft und Ausdauer gelang es ihm, den 1777 neuerrichteten medicinischen Hörsaal und das auf sein Betreiben erbaute Laboratorium mit zahlreichen Zuhörern zu füllen, die dem Rufe seines Namens folgten. Eine vortreffliche Rede: „Von der Nothwendigkeit der Chemie“, ist das einzige, was von ihm in Druck erschien. Der Kurfürst-Erzbischof Max Friedrich schätzte ihn ungemein, verlieh ihm den Titel eines kurfürstlichen Hof- und Medicinalrathes und kaufte von der Wittwe seine bedeutende Bibliothek und Instrumentensammlung für ein Jahrgeld von 100 Ducaten. Menn’s Gattin, mit der er nicht volle 17 Jahre vermählt gewesen, war Dorothea Schauberg, die durch Geist und Tugend als eine der edelsten Erscheinungen im damaligen Köln geschildert wird. Wallraf preist sie als eine Frau von Talent, Geist und Weltkenntniß, die mit dem berühmten Priester-Künstler Hardy (Bd. X, S. 597), bei gleichem Alter und gleicher Liebe zur Kunst, im schönsten Freundschaftsverhältnisse lebte. Auch sie bildete in Wachs, zeichnete, versuchte unter seiner Leitung die Oelmalerei und besaß gediegene Kunstkritik. Auch in Gesang und Instrumentalmusik war sie ausgebildet. Sie starb am 24. Octbr. 1789.

v. Bianco, Die alte Universität Köln, Bd. I. Ennen, Zeitbilder. Wallraf, Feiergesang auf Hardy.