Zum Inhalt springen

ADB:Metternich, Wolfgang Freiherr von

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Metternich, Wolf Freiherr von“ von Bernhard Anemüller in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 21 (1885), S. 527, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Metternich,_Wolfgang_Freiherr_von&oldid=- (Version vom 22. Dezember 2024, 07:20 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Metternich, Matthias
Band 21 (1885), S. 527 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Nach Wikipedia-Artikel suchen
Wolf von Metternich in Wikidata
GND-Nummer 138328315
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|21|527|527|Metternich, Wolf Freiherr von|Bernhard Anemüller|ADB:Metternich, Wolfgang Freiherr von}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=138328315}}    

Metternich: Wolf Freiherr v. M., † den 17. December 1731 in Rudolstadt. Sein Vater, Johann Reinhard v. M., auf Chursdorf in der Neumark, unweit Küstrin, war von der katholischen Kirche zur reformirten übergetreten und ließ auch seinen Sohn in derselben auferziehen. Dieser, von dessen Jugend und Bildungsgang wir wenig erfahren, bekleidete frühzeitig die Stelle eines brandenburg-baireuthischen und anspachischen Geheimrathes und Gesandten auf dem Reichstage zu Regensburg, welche er im Juli 1726 mit dem Posten eines schwarzburgischen Geheimrathes und Kammerpräsidenten zu Rudolstadt vertauschte, dem er aber nur wenige Jahre bis zu seinem Tode vorstand. Seine Zeitgenossen schildern ihn als einen leidenschaftlichen Verehrer der Chemie und mystischen Theologie. Er ließ verschiedene kleine Schriften, doch nicht ohne sich des Plagiats schuldig zu machen, unter angenommenen Namen drucken, so z. B. unter dem Namen Hilarius Theomilus: „Stete Freude des Geistes, das eigene Kleinod derer, die den Vater anbeten im Geist und in der Wahrheit, worinnen kürzlich und gründlich erwiesen, daß das wahre Christenthum an und vor sich selbst zu keiner Traurigkeit etc., sondern zu einer steten Freude auch noch in diesem Leben führe etc.“ Innerer Titel: „Alethophili kurzer und leichter Weg zu einem Gott und Menschen wohlgefälligen und glücklichen Leben für alle Stände der Menschen“, 1706. In P. Poiret „bibliotheca mysticorum selecta etc.“, Amsterdam 1708, heißt es S. 345 von ihm: „Hilarii Theomili laetitia. liber solidus, internus, facilis, succinctus, methodicus“. Unter dem Namen Alethophilus gab er ferner neun theologische (theosophische) Schriften heraus bis zum J. 1729.

Weniges von seinen Lebensverhältnissen berichtet Gauhen, Adelslex., 1. Thl., Leipzig 1740. Ueber v. M.’s Briefwechsel mit dem Grafen N. L. v. Zinzendorf vgl. Spangenberg’s Leben des Letztern, 2. Thl. S. 286, 3. Thl. S. 455 und 458, außerdem Weller’s Wörterbuch der Pseudonymen, Leipzig 1856, S. 5 und 145; Schmieder, Geschichte der Alchemie, S. 493 ff.