Zum Inhalt springen

ADB:Mosche, Gabriel Christoph Benjamin

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Mosche, Gabriel Christoph Benjamin“ von l. u. in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 22 (1885), S. 344–345, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Mosche,_Gabriel_Christoph_Benjamin&oldid=- (Version vom 18. Dezember 2024, 02:18 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Nächster>>>
Moscheles, Ignaz
Band 22 (1885), S. 344–345 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Gabriel Christoph Benjamin Mosche in der Wikipedia
Gabriel Christoph Benjamin Mosche in Wikidata
GND-Nummer 117603988
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|22|344|345|Mosche, Gabriel Christoph Benjamin|l. u.|ADB:Mosche, Gabriel Christoph Benjamin}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=117603988}}    

Mosche: Gabriel Christoph Benjamin M., geboren am 23. März 1723 zu Großen-Ehrich in Schwarzburg-Sondershausen, wo sein Vater Prediger war, besuchte vom Jahre 1736 an das Gymnasium zu Gotha und studirte von 1741 an in Jena Theologie. Auch noch nach Halle zu gehen, ward ihm widerrathen, weil man seiner ungewöhnlichen Größe wegen für ihn besorgt war (Schlichtegroll S. 85)! Im J. 1749 ward er Diakonus an der Predigerkirche zu Erfurt, wo er vom Jahre 1754 an auch exegetische Vorlesungen hielt. Im J. 1759 kam er als Consistorialrath und Superintendent nach Arnstadt. Hier begann er im J. 1770 eine Wochenschrift „Der Bibelfreund“ herauszugeben, durch welche er Laien in ein besseres Verständniß der heiligen Schrift einführen wollte; sie erschien in 6 Theilen bis zum Jahre 1779, und wurde auch ins Holländische übersetzt. Der guten Aufnahme, welche dieses Unternehmen fand, hatte er es zu danken, daß er im J. 1773 als Senior des geistlichen Ministeriums nach Frankfurt a. M. berufen ward; ehe er dorthin ging, promovirte er in Göttingen zum Doctor der Theologie. Er starb am 8. Februar 1791. – M. gehört zu den angesehensten Predigern des vorigen Jahrhunderts; mit einer nicht geringen Gelehrsamkeit verband er einen praktischen Sinn, und wenn er auch vom Rationalismus nicht frei blieb, so vermied er doch das flache Moralisiren. Er hat 1762 zu Arnstadt und 1789 zu Frankfurt ein neues Gesangbuch [345] und außerdem eine große Reihe von Schriften, größtentheils erbaulichen Inhalts, herausgegeben.

Mosche’s Leben, Charakter u. Schriften von Christian Jul. Wilh. Mosche, Frankf. a. M. 1792. – Schlichtegroll, Nekrolog auf das Jahr 1791, I, S. 82 ff. – Meusel IX, S. 281 ff. – Rotermund zum Jöcher IV, Sp. 2163. – Richter, Lexikon der Liederdichter S. 241. – Döring, Kanzelredner, S. 233 f. (Als sein Geburtstag wird mitunter der 23. Mai und als sein Sterbetag der 11. Febr. angegeben, die oben genannten Daten werden aber die richtigen sein.)