ADB:Nerenz, Wilhelm
W. v. Schadow’s Anleitung. Darnach mit Restaurationsarbeiten in der königlichen Gemäldegalerie in Berlin beschäftigt, folgte er seinem Lehrer nach Düsseldorf, wo er von 1833–1836 die Akademie besuchte. Nach Berlin zurückgekehrt, behielt er hier, mit Unterbrechungen durch Reisen nach Dresden und Italien (1847), dauernd seinen Wohnsitz. Er bethätigte sich in der Folge als fruchtbarer Romantiker auf dem Gebiete der genreartigen Legenden- und Balladenmalerei zumeist in kleinen Bildern, die mit mühsamen Fleiße, namentlich in der Behandlung des Costüms und Beiwerkes säuberlich ausgeführt, der männlichen Kraft und der künstlerischen Anschauung entbehren, jedoch zu ihrer Zeit ungetheilten Beifall fanden. Von seinen Gemälden sind hervorzuheben: „Des Goldschmieds Töchterlein“ nach Uhland, ein Cyklus zu Kleist’s „Käthchen von Heilbronn“, „Heimkehr“ und „Beim Waffenschmied“ in der Nationalgalerie zu Berlin. –
Nerenz: Wilhelm N., Sitten- und Genremaler, geb. am 10. August 1804 in Berlin, † daselbst am 23. October 1871. Die ersten Studienjahre verbrachte er in seiner Vaterstadt unter- Vgl. Düsseldorfer Künstler aus den letzten fünfundzwanzig Jahren. Kunstgeschichtliche Briefe von Wolfgang Müller v. Königswinter. Leipzig 1854. – Die Berliner Malerschule 1819–1879. Studien und Kritiken von Adolf Rosenberg. Berlin 1879. – Katalog der königlichen Nationalgalerie zu Berlin von Dr. Max Jordan. 7. Aufl. 1885.